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COLLEGIUM CAROLINUM UND BONAVENTURAS MENTOR J. J. ESCHENBURG

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Bildquelle: Gerd Biegel, Collegium Carolinum und Technische Universität Braunschweig. 250 Jahre braunschweigische Universitätsgeschichte (Braunschweig 1995),  S. 33

                 

Allen Carolinern wurde ein umfangreiches musisches, kulturelles und auch (hö­fisch-)gesellschaftliches Programm angeboten. Der hohe Verwaltungsjurist F.K. v. Strom­beck (1788 immatrikuliert) erinnert sich solcher »Heroen der Sprache« wie Eschenburg und Gattinara, vergißt aber auch nicht »das schöne Gebäude des Instituts … die freund­lichen Hörsäle, die Achtung, mit welcher die Studirenden von den Professoren ... behan­delt wurden, den großartigen Unterricht in ritterlichen Übungen, dem Fechten, Reiten, Voltigiren, Tanzen«.220)

   Von 1777 an hatten alle studierwilligen Braunschweiger das Carolinum zu absolvieren. Da Primaner schon vorzeitig von den Gymnasien überliefen, ganze Klassen offenbar, wurden bald Aufnahmeprüfungen in Latein und Griechisch abgehalten. Der Unterricht selbst wurde in allen Fächern in deutscher Sprache erteilt. Hofmeister und Professoren erarbeiteten für den Eleven einen individuellen Stundenplan, der ihm auch eine gewisse Lernfreiheit einräumte. Die Mindestzeit für einen Gesamtkurs am Carolinum betrug zwei Jahre, in denen man sich regelmäßig von den Fortschritten überzeugte.

   Jahrzehnte hindurch lag das durchschnittliche Lebensalter der Immatrikulierten um 17 Jahre.221) Das von Eschenburg veröffentlichte Matrikelbuch weist 35 Neuzugänge für Klingemanns Jahrgang 1795 auf; 16 Braunschweigern gesellen sich fünf Livländer zu (darunter gleich vier Barone von Löwenwalde), ferner die Engländer Jackson und Lewis, die beiden Holländer von Daehme und von Pesters, de Cantarel aus Bordeaux, de Re­becque aus Lausanne und Lukas Blume aus Indien.222)

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220  Friedrich Karl von Strombeck, Darstellungen aus meinem Le­ben und aus mei­ner Zeit (Braun­schweig 1835), S. 53

221 Otto Antrick, Das Collegium Carolinum und seine Studierenden 1745-1862 (masch.-schr. Diss. o.O. u. o.J.), S. 14

222  J. J. Eschenburg, Entwurf einer Geschichte des Collegii Carolini in Braunschweig 1745-1808 (Ber­lin und Stet­tin 1812), S.119


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