KLINGEMANNS ARTIKEL IN DER ›ELEGANTEN‹
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der Zeitraum der Artikelabfolge so eng wie möglich zu ziehen; er darf aber nicht zu knapp bemessen werden, um nicht Anfang und Ende der Niederschrift der »Nachtwachen« oder zeitlich aus dem Rahmen fallende Erzählteile verpassen zu lassen. Am 21.7.1804 wurde der »Prolog des Hanswurstes« als Vorabdruck aus den »Nachtwachen von Bonaventura« in die »Elegante« eingerückt. Hält man sich an dieses Datum und schlägt einen Zirkel darum, der jeweils ein Jahr beträgt, so wäre genügend Spielraum für den Erzählbeginn und auch die Zeit nach Abschluß der »Nachtwachen«, in der ja Bonaventura am 26.3.1805 die »Teufels-Taschenbuch«-Einleitung abdrucken ließ (auch ihre Datierung muß uns interessieren): Dieser »Prolog des Hanswurstes« erschien in Nr. 87 des Jahrgangs 1804; die ein Jahr zurückliegenden Artikel setzten mit Nr. 81 (7.7.1803) ein, während das darauf folgende Jahr mit Beitrag Nr. 88 (23.7.1805) abschloß. Insgesamt enthält der so abgemessene Zweijahresraum 32 als Publikationen datierte Beiträge Klingemanns.
Ehe ich zu Einzelheiten im Procedere komme, noch ein Wort zu diesen Artikeln in der »Eleganten«. Stilistisch sind sie durchweg als Vorform des Feuilletons zu bezeichnen. Bei den Besprechungen läßt Klingemann sich kaum auf Inhaltliches ein, meidet detaillierte Beweisgänge und versucht lieber in eigenen Worten ein impressionistisches, metaphernreiches Urteil zu geben. Schon in Nr. 81 von 1803, dem ersten der hier aufgenommenen Artikel, setzt er sich von der üblichen Besprechung ab:
»Schriebe ich eine Rezension, so würde ich sogleich damit anfangen, daß der beikommende >Titan< viele Fehler hat. Allein da ich Ihnen blos einige Bemerkungen ins Blaue hinein zusende, die Sie mehr unterhalten als belehren sollen, so sage ich Ihnen in einer muthwilligen Laune, daß es bei manchen Schriften der Fehler seyn würde, wenn die Fehler darin fehlten ...«.
Ähnliche Selbstcharakteristiken, die seiner vorsätzlich impulsiven, angriffslustigen und nicht-gelehrten Behandlungsweise gelten, finden sich häufiger in unserem Zeitraum. Statt eine eindringliche analytische Darstellung der »Vorschule der Ästhetik« zu liefern, wolle er bloß »in lyrischer Unordnung einiges, wie es mir gerade in die Augen fällt, herausheben« (Nr. 35, 1805). Ein erster Grund dafür, sich auch ohne Theorien behelfen zu müssen (wie er in Nr. 91, 1804 erklärt), oder dafür, »über die Karaktere des Buches« sich nicht »weiter auszulassen« (Nr. 83, 1804), ist einfach bei dem Forum zu suchen, der »Zeitung für die elegante Welt«. Die Richtlinien, die dem Jahrgang 1805 vorangestellt sind, führen zum Kapitel »Literatur« aus:
»Anzeige und kurze Beurtheilung von Schriften, in so fern sie sich durch Inhalt und Ton zur belehrenden oder angenehmen Lektüre eines gebildeten Publikums eignen.« («In jeder Woche erscheinen von dieser Zeitung regelmäßig drei Stücke, nebst einem Intelligenzblatte.«) Außerdem: »Alles, was in die Politik oder die eigentliche Schulgelehrsamkeit einschlägt, bleibt von dem Plane dieser Blätter völlig ausgeschlossen.«
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