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Für mich war es ein Glücksfall, daß die Rezensionen meines Buchs noch vor dem Amsterdamer Bi­b­lio­theks­fund von Ruth Haag (1987) erschienen wa­ren. Die Rezensenten konnten sich also nur an die phi­lo­lo­gi­sch-geisteswissenschaftliche Beweisführung des Buches selbst halten und stimmten ihr weit­hin zu. Am gründ­lich­sten ein­ge­las­sen auf diese mitunter ver­track­ten Spurenlesungen haben sich übrigens »externe« Ger­ma­ni­sten ins­be­son­de­re aus Eng­land und den Ver­ei­nig­ten Staa­ten. Selbst­verständlich nicht durchweg; so hat sich die renommierte »Nachtwachen«-Forscherin Linde Ka­tritz­ky (Uni­ver­si­tät Florida) lei­der auf das nicht eben lau­te­re Verdikt von Wolfgang Paulsen aus dem Jahre 1984 eingelassen, wonach die Iden­ti­fi­zie­rung des Pseu­do­nyms »Bo­na­ven­tu­ra« nur Sinn ma­che, wenn man sein Werk einem Autor von Rang zuschreiben könnte. Katritzky beruft sich dar­auf, wenn sie den 1799 ver­stor­be­nen Lich­ten­berg als Verfasser der »Nachtwachen« vorschlägt (obwohl doch etliche Textspuren wie etwa der Hin­weis auf die 1803 von S. Day patentierte Nachtwächter-Kontrolluhr eine Niederschrift nach 1800 belegen). In: »De­cod­ing a­non­y­mous texts: The case of the Night­watch­es of Bonaventura«; »Monatshefte« 95, 2003, S. 442-457; dort auf S. 457 das Paul­sen-Zitat, das schon 1996 von Th. Bö­ning kri­tisch kom­men­tiert wur­de (a.a.O., Fußnote 57, s. S. 113f.).

   Kopfschütteln hinterlassen hat bei mir auch Ina Braeuer-Ewers, wenn sie in ihrer bemerkenswerten Studie »Züge des Grotesken in den Nacht­wa­chen des Bo­na­ven­tu­ra« (Pa­der­born 1994) vorschlägt, den längst – sprachstilistisch auch von mir – als Verfasser ausgeschlossenen Clemens Bren­ta­no nun­mehr als mut­maß­li­chen Helfer Klin­ge­manns in Er­wä­gung zu ziehen. Und schließlich gibt es noch Versuche der Art, Klin­ge­manns Selbst­zu­schrei­bung der »Nacht­wa­chen« als die aus Kri­mi­nal­fäl­len be­kann­te Selbst­bezichtigung eines »Trittbrettfahrers« auszugeben (obgleich die »Nacht­wa­chen« noch Jahr­zehn­te nach sei­nem Tod so gut wie un­be­ach­tet ge­blie­ben wa­ren).



Bei den nachfolgenden Auszügen aus jenen Rezensionen markiere ich den Beginn eines von mir neu gewählten Textausschnitts durch Aus­las­sungs­punk­te ...


Richard Littlejohns, 'The Romantic Era' <in einem Überblick über die »Bonaven- tura«-Forschung seit 1973>. In: 'Year's Work in Modern Language Studies' Bd. 47 (1985, Oxford University Press), S. 755f.


R. J. Kavanagh: »BONAVENTURA UNMASKED - AGAIN?« <ebenfalls in einem Überblick über die Bonaventura-Forschung seit 1973> In: 'German Life and Letters' Bd. 40 (1987, Oxford), S. 97-116


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