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Funde aus dem „Perserschutt” der 490 und 480 v. Chr. zerstörten
Akrópolis-Tempel:
Oben links der Kalbträger („Moschopheros”) sowie die Torsi der „Angelitos-Athena” und des „Kritios-Knaben”; darunter das Haupt der Athena aus dem Ostgiebel des „Hekatómpion”-Tempels („Parthenon I”)
 
Oben rechts der dreileibige Dämon aus dem Zwickel desselben Ostgiebels







Außen einige in die Nordwand der Akrópolis verbaute Teile des
„Parthenon I”-Tempels
Daneben jene in den Trümmern gefundene (restaurierte) Athena
aus dem Gigantomachie-Giebel des Tempels;
rechts das in ein Mauerstück verbaute Weihrelief der „sinnenden Athena”

 
Bildquellen: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4a/Perserschutt.gif  https://photopedia.info/bilder/gross/Akropolis_Museum_0037.jpg  https://en.wikipedia.org/wiki/Older_Parthenon#/media/File:Acropolis_­North_­wall_­Older_Par­te­non_­columns.jpg  https://adrawinglife.files.wordpress.com/2018/11/11.-athena-defeating-enceladus-in-gigantomachy.jpg?w=700&h=  https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/14/Acropole_­Mus%­C3%­A9e_­Ath%­C3%A9na_pensante.JPG


Zu den schönsten Fundstücken aus dem Schutt dieses Parthenon-I-Tempels gehört die etwas überlebensgroße Marmorstatue der Athena aus der „Gigantenschlacht”, die im Zentrum des Ost­gie­bels zu sehen war. Auf dem linken Arm trägt sie anstelle eines Schildes ihre mantelartige schlangengesäumte Aegis und streckt dem Feind eine Viper entgegen.

   In dem Zwickel dieses Ostgiebels lag die archaische Poros-Skulptur des „Dreileibigen”. Der vermutlich Typhon verkörpernde monströse Dämon hat vom Kopf bis zum Oberkörper Menschenge­stalt, auf dem Rücken Flügel und besitzt als Unterkörper drei miteinander verflochtene Schlangenschwänze. In den linken Händen trägt der Dreileibige als Symbole der drei Elemente eine Flam­me, einen Vogel und eine Wasserwelle.

   Die mir aus einem Geschichtsbuch der gymnasialen Unterstufe noch wohlbekannte sinnende Athena” wurde 1888 als provisorisches Bauteil einer verschütteten Mauer entdeckt, die womöglich Phi­di­as’ Werkstatt umzog (Phidias leitete im Auftrag des Perikles den Bau des Parthenon-III-Tempels). Anders als von mir damals vermutet, ist dieses um 460 v. Chr. entstandene Marmorrelief der „sin­nen­den Athe­na”, das man auch als „trauernde Athena” zu bezeichnen pflegt, nicht lebensgroß, sondern nur 54 cm hoch. Den korinthischer Helm hochgeschoben und auf ihre Lanze gelehnt, be­trach­tet sie mit ge­senk­tem Haupt wohl die Inschrift eines Pfeilers; man interpretiert ihn meist als Grenzstein, Grabstele oder auch als Weihestele eines panathenäischen Siegers.

   Andere Baurelikte hatten die Athener seinerzeit auch als Mahn- und Denkmal in die Festungsmauer der Akrópolis verbaut. Durch Metereologieballons entdeckte man außerdem 2011 fünf Me­to­pen des Frieses von Parthenon III, die nach der Explosion von 1687 in die neu befestigte Südmauer eingefügt worden waren. Auf den bildnerischen Schmuck der Giebel, Metopen und Statuen die­ses Perikleischen Parthenontempels komme ich in meinem Berichten über das Archäologische Museum der Akrópolis und das Archäologische Nationalmuseum zurück.


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