Quellen: www.maps-of-europe.net/maps/maps-of-czech-republic/maps-of-prague/detailed-tourist-map-of-prague-city-center.jpg http://q-ec.bstatic.com/images/hotel/840x460/168/16883038.jpg
Reiseberichte von Horst Fleig
Revidierte Fassung von August 2022
S. 1: Anfahrt und Unterbringung in Prag-Žižkov
S. 2: Neustadt: Wenzelslpatz – Lucerna-Passage - S. 3: Karlsbrücke
S. 3: Josephstadt: Kafka-Denkmal von J. Róna – Altneu-Synagoge – Klausen-Synagoge –
Jüdischer Friedhof– Pinkas-Synagoge (mit Kinderzeichnungen aus Theresienstadt)
S. 6: Hradschin: Königsburg mit Valdislavsaal – Veitsdom – Hradschin-Paläste
S. 7: Deutsche Botschaft im Lobkowicz-Palais – David Černý und der Fernsehturm in Prag-Zižkov
S. 8: Universität Carolinum – Clam-Gallas-Palais – Kafkahaus ‚Zur Minute‘
S. 9: Altstädter Ring mit Teyn-Kirche, Kinsky-Palais und Jan-Hus-Denkmal
S. 10: Vyšehrad mit Ehrenfriedhof; die dortige Mutter-Kind-Klinik
S. 11: Gröbovka („Gröbe-Villa”) in Prag-Vinohrady
S. 12: Der Neue jüdische Friedhof in Žižkov mit Kafkas Grab – Rückfahrt über Pilsen
Pfingstmontag, d. 5.6.2006:
Wie schon bei unserer ersten Pragreise 1987 überqueren wir beim bayerischen Waidhaus die Grenze. Zum letzten Mal wohl vor dem Beitritt Tschechiens zur EURO-Zone wechsle ich hier noch Geld und kaufe eine Autobahnvignette. Für die 550 km von Tübingen zu meiner Geburtsstadt Prag brauchen wir diesmal kaum 4 Stunden; so wenig befahren war heute die Autobahn, dass ich kaum einmal vom höchsten Gang zurückschalten musste.
Das von uns für drei Übernachtungen gebuchte „Arcotel Teatrino” befindet sich in dem östlich von Vinohrady gelegenen „roten” Stadtteil Žižkov, der sich vor Jahren in einem spaßhaften Zeremoniell für „unabhängig” von Prag erklärt hatte. Das nicht weit vom Prager Fernsehturm gelegene Hotel ist ein Jugendstil-Palais, in dessen ehemaligem Theatersaal wir am nächsten Morgen bei Tanzmusik (!) frühstücken. Unseren Saab lassen wir über die drei Tage vor dem monitorüberwachten Hotelbereich auf der Straße stehen. Wir nehmen das Angebot an, derweil einen der Hinterreifen durch einen eisernen „shoe” – eine „Parkkralle” – sichern zu lassen.
Mit den Angestellten des Hotels und in Prag überhaupt konnten wir uns übrigens in englischer Sprache am besten verständigen.
Mo 13.7.87) Von Tübingen her kommen wir über Nürnberg zur Grenze bei Waidhaus. Vor dem Eintritt nach Tschechien haben wir ungefähr eine Stunde zu warten, derweil wir aus ungefähr 30 Metern Nähe von tschechischen Grenzbeamten mit Feldstechern gemustert werden! Es folgen eine relativ flüchtige PKW-Kontrolle und der Geldumtausch …. Bei der Einfahrt nach Prag kommen wir an der gut 5 km von der Prager Burg entfernten Mondlandschaft des „Weißen Berges“ vorbei, wo 1620 die Böhmen von den Truppen der Katholischen Liga vernichtet wurden. Das vorgebuchte Hotel „Panorama“ in Pankraz vis-à-vis von elenden Hochhaussiedlungen gleicht in einer solchen Umgebung einem UFO. Ein weltläufiger Empfang, doch der Zimmerschlüssel („Klietsche“) passt nicht in das Türschloss.
Das Abendessen im Hotel bezahlen wir in Hotelbons (für ungefähr 80 DM). Die Gästeschaft ist hier international, neben Japanern und Westdeutschen auch in größeren Gruppen angereiste Amerikaner und unter den Einheimischen einige Schöne der Nacht. …Wie wir erfahren, gibt es zwei Klassen von Frühstückrestaurants, eines mit Snacks à la carte, das andere mit üppigerem Angebot für 8 DM pro Person.
Wir fahren in die Innenstadt zurück, haben aber einige unangekündigte Sackgassen zu meistern (darunter eine mehrspurige Straße); eine Moldauallee mit -brücke bleibt tagelang gesperrt, ohne dass sich dort Arbeiter zeigen. Die überbreiten Boulevards deuten auf eine Millionenstadt hin, der Autoverkehr hingegen auf eine unter tausenden Großstädten.
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