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Rück- und Ausblick
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Erinnerungsautomatik
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Sprache und Erinnern
Besuch als Korrektiv
Identitätsfragen
Steuernde Phantasie
Über das Vergessen
Biogr. Stimmigkeit
Proust. Doppelgänger
Selbsterweiterungen
II  Reiseberichte
III Zu Wim Wenders
IV Film und Kindheit
V Mitschüler/Schulen
VI GERMANISTICA
ZUR KONTROVERSE ZWISCHEN SLOTERDIJK UND HABERMAS
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Habermas beruft sich dabei wiederholt auf die seit Jahrzehnten vorliegenden Publikationen von Hans Jonas und zitiert so dessen zentrales Argument von der Macht Jetziger über Kommende, welche die wehrlosen Objekte vorausliegender Entscheidungen der Pla­ner von heute sind. Die Kehrseite heutiger Macht ist die spätere Knechtschaft Lebendiger gegenüber Toten.”20 Zudem erinnert Habermas an Hannah Arendts wundervolles Theorem von der ‘Natalität’, wonach „mit der Geburt jedes Kindes nicht nur eine andere, sondern eine neue Lebensgeschichte beginnt”, mit der „Hoffnung … dass ein ganz Anderes die Kette der ewigen Wiederkehr zer­bricht ... weil dem Neuankömmling die Fähigkeit zukommt, selbst einen neuen Anfang zu machen, d.h. zu handeln.”21


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Wer auch immer an den herkömmlichen, als interkulturell zu verstehenden Wesenseigenschaften des Menschen festhalten möchte, hat sich darüber im klaren zu sein, dass der Mensch sich in der Vergangenheit selbst als entwicklungsoffen begriffen und defi­niert hat, als angewiesen auf die von seinesgleichen geschaffenen kulturellen Institutionen und Techniken, deren weitere Entwicklung immer wie­der auch Veränderungen im menschlichen Selbstverständnis und womöglich auch anthropologisch substantielle Wesensveränderungen nach sich zog. Freilich schloss dies niemals aus, dass aus einer ethischen Einstellung heraus diese oder jene denkbare und machbare Per­spek­ti­ve oder Veränderung nicht in Frage kam oder strikt abgelehnt wurde. Ein ethischer Standpunkt, den Habermas in gar drei­fa­cher Hinsicht einnimmt: Neben seinem gattungsethischen Vorbehalt, der allen moralischen Einzeldiskussionen gegenüber vorrangig sein soll,22 besteht er darauf, dass sich moralische Urteile auf der Grundlage rationaler Diskussion allgemeinverbindlich 

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20 a.a.O., S. 85 (Zitat nach Hans Jonas, Lasset uns einen Menschen klonen. In: Jonas, Technik, Medizin und Eugenik, Frank­furt/­Main 1985, S. 168)
21 a.a.O., S. 101f. Vgl. Hannah Arendt, Vita activa, München 2003, S. 18
22 Vgl. Andreas Kuhlmann in seiner Besprechung des Buchs in der Wochenzeitschrift Die Zeit (39/2001): „Die Gattungsethik ist … nicht Teil der Moral, soll aber die anthropologischen Voraussetzungen dafür benennen, dass Personen überhaupt moralisch urteilen und handeln können.”

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