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Chicago: Hochbahnschleife im LOOP

Ein Tele-Evangelist und ein Tele-Exorzist

Quellen: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Chicago-Loop-SEcorner.jpg   www.double-plus-good.net/televangelist.jpg   www.newsbreakers.org/jpgs/roc2/wham/WHAM_STILL.jpg


Wie bei uns sieht man auch in den USA leider nicht mehr viele Kinos. Beim Durchstreifen des quirligen und architektonisch interessanten „Loop” in Chicagos Downtown hielten wir geschlagene zwei Stunden nach einem Kino Ausschau und landeten schließlich in Brian De Pal­mas Horrorthriller ,Dressed to Kill’; von Zeit zu Zeit schrie im Saal ein Kleinkind nach der Mama. Anders die Stimmung in einem Kino beim Times-Square in New York, wo die Zuschauer eines Films über Rockmusik ihn so lebhaft und kontrovers kommentierten, wie es bei uns vor allem studentische Filmbesucher zu tun pflegen. Und schließlich sahen wir noch den für Kinder und Jugendliche bestimmten 2. Teil des ,Kriegs der Sterne’, und zwar in einem eisig klimatisierten riesigen Kinosaal inmitten vieler und uns so unbekannter kleiner Naschorgien.

 

Was nicht alles hatte ich mir vom US-Fernsehen versprochen! Gespeist aus dem Fundus Dutzender von TV-Anstalten, so war zu lesen, sollte es die gehorteten Filmklassiker freigebig wieder ausstrahlen können. In den meisten Bundesstaaten hatten wir jedoch nur die Wahl zwischen einer Handvoll Programmen. Neben den drei großen Coast-to-Coast-Sendern waren es beinahe nur noch Regional- oder Groß­stadtprogramme wie in Memphis/Tennessee, wo man sich im TV ausgiebig als Stadt der Saubermänner präsentierte und feierte. Von den Neuengland-Staaten sind uns vor allem marktschreierische Gruppenandachten in Erinnerung blieben, deren Prediger mitunter die Aus­strahlung von Nachtclub-Conférenciers haben. Mir kam dabei Janis Joplins treffliche Gospel-Parodie ,Mercedes Benz’ in den Sinn: „Oh lord won't you buy me a color TV/ ... I wait for delivery each day until three …”.

   Nicht ein einziger passabler Kinofilm wurde uns in diesen Wochen im Fernsehen angeboten. Und an Nachrichten vom Weltgeschehen sickerte so gut wie gar nichts durch (aus Europa wurde einmal ein Massenunglück in Italien erwähnt). Der Rundfunk besteht praktisch nur aus der Sparte Schlagerprogramm, so dass wir uns für unsere langen Autofahrten nach einigen Tagen einen Kassettenrecorder zu­legten. – Zu unseren weiterhin deprimierenden TV-Erfahrungen 1990 und 2000 vgl. S. 46.


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