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Der um 440 v. Chr. errichtete 'Concordiatempel' von Agrigent



Christliche Arkosolgräber in der Stadtmauer von Agrigent; rechts das römische Heroon (im Hintergrund jeweils der Heratempel)

In­mit­ten vie­ler Be­sucher schreiten wir zu­nächst auf den sogenannten Con­cor­di­a­tem­pel zu, der seinen Namen einer in der Nähe auf­ge­fun­de­nen und ihm ahi­sto­risch zugeordneten rö­mi­schen Inschrift verdankt. Er ge­hört zu den bes­ter­haltenen griechischen Tempel überhaupt. Denn um 600 n. Chr. hatte man ihn zu ei­ner christ­li­chen Basilika um­ge­baut, da­bei frei­lich neu aus­ge­rich­tet, die Wände der Cella mit 12 Bo­gen durch­bro­chen und die Zwischenräume der Säulen ähn­lich wie beim Athena­tempel in Syrakus vermauert. Mitte des 18. Jh. wur­de die Kir­che im Zu­ge der Restaurie­rung der an­de­ren Tem­pel prof­a­niert und wie­der zum Tem­pel mit frei ste­henden Säulen zu­rückgebaut; die Cellawände hat man aber so durch­bro­chen ste­hen lassen.

    Wegen des sehr unebenen Geländes errichteten die Architekten den Tempel auf einem streckenweise über­manns­ho­hen Stufensockel. Und lösten den alten „Do­ri­schen Eck­kon­flikt” über die seltene „dop­pel­te Eck­kon­trak­ti­on” für den Tri­gly­phen­fries. – Jahre nach un­serem Besuch hat man den Tempel wie andere auf diesem Höhenrücken mit einem rötli­chen Schutz­an­strich ver­se­hen.


In un­mit­tel­ba­rer Nä­he des Concordiatempels kommen wir an früh­christ­li­chen, in den Kalk­steinboden eingelassenen Grabstätten aus der Zeit vom 3. bis 9. Jh. vor­bei. Die Toten wur­den meist ohne Sarkophag in Gru­ben beigesetzt, manche in Embryostellung. Andere ha­ben höhlengleiche Grabstätten im Gestein oder in der Stadtmauer erhalten, oft waren dies bogenförmig ausgehauene Nischen (Arkosolia). Im Umkreis des Tem­­pel­are­als lie­gen weite­re Nekropolen aus griechischer, römischer und byzantinischer Zeit.


An Olivenbäumen, Agavenstauden und Kakteen entlang führt uns der gut ausgebaute Weg in östlicher Richtung weiter bis zum ,Heratempel’, der an dieser Hügelseite die Tempelreihe majestätisch abschließt. Auf an­nä­hernd 100 Treppenstufen steigen wir zu ihm empor. Mit 38 x 17 m Grundfläche hat er ungefähr dieselben Maße wie der ,Concordiatempel’. Um 1785 wurde er zum ersten Mal restauriert, die damals wie­der­auf­ge­rich­te­ten 13 Säu­len der Nordseite tragen wieder ihren Architrav, etliche andere stehen ohne Kapitell oder nur als Stümpfe da. Der östlichen Eingangsfront vorgelagert ist der große Opferaltar, auf dem sich nun im­mer­zu Be­su­cher nie­der­las­sen.

   Wir gehen zurück und erblicken kurz vor dem Ruinenfeld des Zeustempels das römische Heroon, das man lange Zeit als Mausoleum des Alleinherrschers Theron von Akragas ausgegeben hatte. Ver­mutlich lie­ßen es die Römer zu Ehren der in den Punischen Kriegen Gefallenen errich­ten, wo­möglich nach der siegreichen Schlacht von Agrigentum (261 v. Chr.). Das Monument soll ursprünglich einen py­ra­mi­den­för­mi­gen Aufbau getragen haben.

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