Quellen: Google Maps für 'Tiryns' (Fotoreihe)
https://cromwell-intl.com/travel/greece/pictures/tiryns-dscf2227.jpg
www.argolisculture.gr/de/denkmaeler-und-museen/das-kuppelgrab-von-tiryns/monumentPhotos#&gid=1&pid=1 https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d5/Tholos_Tomb_of_Tiryns_7.JPG
Mitte
der 1960er Jahre begannen die Mitarbeiter des Deutschen
Archäologischen Institutes bzw. der Universität
Heidelberg mit der systematischen
Freilegung der
Unterburg.
In den letzten Bauphasen von Tíryns hatte sie ebenfalls
Schlupfpforten, ein zyklopisches Mauerwerk und zudem zwei
verdeckte 30 Meter lange Brunnengänge erhalten. Lange Zeit
deutete man auch sie als Fluchtburg, doch war sie seit ungefähr 2500
v. Chr. permanent bewohnt, überdies legte man hier ein palastzeitliches Gebäude mit einer Schreibstube im Obergeschoß frei. Nach der Zerstörung
des Palastes wurde die Unterstadt wie das umliegenden Stadtgebiet sogar noch dichter besiedelt.
Die
Gräberfelder und Nekropolen
lagen in der Regel in einiger Entfernung zu den Siedlungen,
insbesondere am Osthang des Profiti Ilias fanden sich viele gruppenweise
angelegte Kammergräber
(mit Dromos). Wohl unmittelbar nach der Brandkatastrophe setzte man
die Verstorbenen zeitweilig auch in der Unterburg bei, und
zwar ohne die üblichen Grabbeigaben. In
späterer (protogeometrischer) Zeit kamen im Stadtbereich von Tíryns
auch Steinkistengräber
mit Deckplatten und Pithosgräber
in Gebrauch.
Am
Hang des Profiti Ilias befanden sich außerdem zwei
Kuppelgräber aus
der Zeit um 1250 v. Chr. Wie die meist älteren neun Tholosgräber
von
Mykéne,
die ungefähr zwischen 1500 und 1220 v. Chr. angelegt wurden, waren
auch sie mit einem Dromos, Torweg und Entlastungsdreieck
erbaut und ebenso mit Spiralbändern und ähnlichem Dekor
verziert. Mit einer Höhe von 7 m und einem Durchmesser von 8,5
m war die abgebildete Kuppel jedoch deutlich kleiner als die
Grabkuppeln in Mykéne, von denen die größten eine
Kuppelhöhe von gut 13 bis 14,5 m und einen ungefähr ebenso großen
Durchmesser aufwiesen.
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