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Megalópolis, das griechische Theater und das nördlich davorliegende „Thersileion” (die „Halle der Zehntausend”)
Unten rechts: Paläolithische Ausgrabungen mit Elefantenskelett (2015 bei Marathousa 1”)

Quellen: http://farm3.static.flickr.com/2368/2537229100_59b0a1f23c.jp  https://core.ac.uk/download/pdf/86433716.pdf   https://arunthroughtime.files.wordpress.com/2017/10/p1050392.jpg?w=663&h=442  

https://uni-tuebingen.de/fileadmin/_processed_/6/7/csm_Marathousa_2015_3282d4f7d1.jpg  https://uni-tuebingen.de/fileadmin/_processed_/8/3/csm_IMG_0698_fc83c39f6d.jpg


Auch bei dem gut 200 Me­ter ent­fernten und durch den Alpheios von der Agorá abgetrennten an­ti­ken griechischen Thea­ter wird gegraben. Als wir dort ein­tref­fen, ma­chen ei­ni­ge ju­gend­liche Hel­fer ge­ra­de Schicht und wer­fen Schau­feln und Pi­cken im ho­hen Bo­gen hin­un­ter in die Szene. Das damals mit der Agorá durch eine Brücke verbundene Theater war nach Pau­sa­nías mit annähernd 20.000 Sitzplätzen das größ­te Griechenlands. Von den 50 bis 60 Sitzreihen haben sich nur noch die unteren erhalten. So plünderte der Tür­ken­be­kämp­fer Ko­lo­kok­tro­nis in den 1820er Jahren das Thea­ter für den Ausbau seiner Festung Karítena, wobei er immerhin die seitlichen Stützmauern stehen ließ.

   Dem Thea­ter direkt gegenüber lag „Die Halle der Zehntausend”, die Ver­samm­lungs­stätte des Arkadischen Bundes. Nach dem Architekten, der für einen bes­se­ren Blick auf den Red­ner ei­ne einzigartige radiale Anordnung der Säulen konzipierte, hieß das Gebäude auch „Ther­si­lei­on”. Wie die Grafik zeigt, bildet seine säulenumstandene Vorhalle eine ar­chi­tek­to­ni­sche Ein­heit mit dem Bühnenvorbau (Proskenion) des Theaters. Die danebenliegende Skenothek diente wahrscheinlich als Lagerhalle für eine bewegliche Holzbühne, die erst in rö­mi­scher Zeit durch ein steinernes Proskenion ersetzt wurde.

   Heutige Besucher der Grabungsstätten von Megalópolis haben zu Recht das Fehlen von Informationstafeln beklagt.

Nebenbemerkung Mai 2019: Wie (Torf-)Moore sind auch Braunkohlelagerstätten oft Fundgruben für Fossilien, so auch in der kaum zwei Kilometer von dem Kraftwerk Megalópolis ent­fern­ten Ortschaft Ma­ra­thou­sa. In dieser durch den Braunkohletagebau und Schrottabfälle aller Art unglaublich verwüsteten Industrielandschaft entdeckten Forscher der Uni­ver­si­tät Tü­bin­gen und des zuständigen südgriechischen Ephorats 2013 die Überreste eines dort vor 300.000-600.000 Jahren ge­schlach­te­ten Europäischen Waldelefanten und in der Nä­he ent­spre­chen­de Steinwerkzeuge. Die Fundstätte liegt an einer Hauptwanderroute des Frühmenschen von Afri­ka nach Eu­ro­pa und Asien. – Das helle Objekt auf dem linken der bei­den Grabungsfotos ist der mit einer Schutzhülle aus Gips gesicherte Elefantenschädel, der schon ein gutes Jahr vor den anderen Skelettresten freigelegt wurde.

 

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Die Innenstadt von Megalópolis verlockt uns nicht zu einem Aufenthalt und so fahren wir eine gute Stunde weiter bis zu unserem Tagesziel Kalamáta am Golf von Messenien. Bei dem großen pel­­o­pon­ne­si­schen Erd­be­ben von 1986 wurde die Stadt weithin zerstört; nahezu die Hälfte der Einwohnerschaft verließ Ka­la­má­ta, die übri­gen hau­sten jahrelang in Ba­ra­cken und Schiffen oder in Con­tai­nern. Uns fallen jetzt keine größeren Schäden mehr auf, jedoch hier und in der Umgebung et­li­che die­ser relativ erdbebensicheren Stahlbetonskelette, in die oft erst nach vie­len Jah­ren die Wän­de ein­gemauert wer­den. Auf einem kilometerlangen palmengesäumten Boulevard kommen wir in die Innenstadt und durchfahren auf der Su­che nach

 

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