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Lassíthi--Hochebene und Díkti-Gebirge; rechts die legendäre Geburtshöhle des ZEUS in PSYCHRÓ



Uralte Platane in Krási

Quellen: http://img.webme.com/pic/c/canyon-adventures/kreta316x.jpg  www.mythical-greece.com/media/k2/galleries/60/Psychro%20Cave%204.jpg  https://de.wikipedia.org/wiki/Krasi#/media/File:Krasi_Platane.jpg

Do. 18.8.05:

In der Frühe machen wir uns auf den Weg zur Lassíthi-Hochebene, um dort der mythischen Geburtshöhle des Zeus unsere Aufwartung zu machen. Nach einer Dreiviertelstunde erreichen wir den Ambélos-Paß, der von einigen Ruinen venezianischer Windmühlen gesäumt wird; freilich ohne die schmucken weißen Segel, die noch auf manchen Ansichtskarten zu sehen sind. Einst standen zur Bewässerung und insbesondere zur Entwässerung der Äcker und Felder während der Schneeschmelze über 10.000 dieser Mühlen auf der Hochebene, die mitunter einer Margeri­tenwiese gleich dagelegen haben soll. – P.S. 2016: Seit unserem Besuch hat man einen Teil der durch Motorpumpen verdrängten Windmühlen restauriert und zur Freude vieler Besucher wieder aufgestellt.

   Die Bergstraße führt bald in die Hochebene ein und gabelt sich hier zu einer Rundstraße. Wir biegen in östlicher Richtung ab und legen in Tzermiádo eine Pause ein. Das Straßendorf ist der Hauptort dieser Ebene und für seine Strick- und Webwaren bekannt; und so warten denn die Verkäuferinnen, darunter etliche ältere schwarzgekleidete Witwen, stehend und sitzend vor ihren Lädchen auf Kunden.

   Wir fahren weiter bis zum Dorf Psychró, das auf 1025 Metern Höhe liegt und der vielbesuchte Ausgangspunkt zur Diktäischen Geburtshöhle des Zeus ist. Der gut 20-minütige Aufstieg ist mühsam, mehrmals werden wir von Touristen auf Eseln überholt. Die Menschenschlange droben windet sich dann langsam auf Treppchen hinunter ins 60 Meter tieferliegende Höhleninne­re. Inmitten von Stalagmiten und -titen liegen einige beleuchtete Überreste von Altären und anderen kultischen Einrichtungen insbesondere aus minoischer Zeit.

   In der Mythologie erscheint neben Górtis auch die Diktäische Höhle als der Ort, an dem Zeus mit der entführten Europa den Minos zeugte. Außerdem soll Epimenides, der aus Knossos stammende minoische Sühnepriester, hier in seinen über 50 Jahre währenden Schlaf gefallen und als Seher erwacht sein.


Nach einem kleinen Zwischenmahl im Dorf Psychro fahren wir in westlicher Richtung zurück und halten bald, um einer unbewacht weidenden Ziegenherde zuzuschauen. Eine weitere Erfri­schungspause gönnen wir uns in dem Bergdorf Krási unter der wohl über tausendjährigen Platane, die als eine der ältesten und mächtigsten in Europa gilt; ihr Stammfuß hat einen Umfang von 16 Metern und ist im Wurzelwerk auf kaum vorstellbare Weise verknotet.

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