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IV Film und Kindheit
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VI GERMANISTICA

 

  


Blick vom Olympiaturm über die Finnische Nationaloper (im Vordergrund)
und Finlandia-Halle (rechts an der Südspitze des Sees) bis hin zur Ostsee

Rechts: Das Finnische Nationalmuseum am Mannerheimintie und die Finlandia-Halle gegenüber
Außen die Eingangshalle des Museums mit Fresken aus dem ,Kalevala’-Zyklus von A. Kallela

 

Quellen für die beiden rechten Foto: GOOGLE MAPS ((,Helsinki’)   Eingangshalle des Museums:  https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6b/Le_hall_du_mus%C3%A9e_national_de_Finlande_%28Helsinki%29.jpg Das Foto links ist von mir (H.F.)


Vom Stadionturm aus konnten wir auch die Finlandia-Halle an ihrem muschelförmig gestalteten Nordtrakt inmitten ihrer Park- und Seeanlage erkennen. Alvar Aalto errichtete sie 1971 aus grauem Granit und für die Außenverkleidung aus weißem Carrara-Marmor; schon 1973-75 fand in diesem eleganten funktionalistischen Konzert- und Kongressgebäude die KSZE-Konferenz statt. Wegen der klimatischen Ver­hält­nisse in Finnland müssen freilich die Marmorplatten nach relativ kurzer Zeit erneuert werden.

   Das Hauptportal ist am heutigen Tage nur für Teilnehmer eines Medizinkongresses geöffnet, doch gelangen wir über eine Hintertür ins Gebäude und können einige Details wie die oft gepriesenen schön gearbeiteten Handläufe und Türgriffe betrachten, bis wir auf die Empfangsdamen des Kongresses stoßen und uns zurückziehen müssen. – Im angrenzenden Park hoppeln Kaninchen gleich grüppchenweise umher.

 

Das der Kongresshalle gegenüberliegende Nationalmuseum (Kansallismuseo) hatten wir beim ersten Anblick für ein im vaterländischen Stil erbautes Kirchengebäude gehalten. Wir gehen nun hinüber, mustern die Deckenfresken aus dem 'Kalevala’-Zyklus von Akseli Gallen-Kallela und lassen uns zuletzt in der finnisch-ugrischen Abteilung per Video über das Alltagsleben der Urbevölkerung und der Lappen un­ter­richten. Gegenwärtig allerdings scheint sich die Rentierzucht in mancher Hinsicht der Rinderzucht angenähert zu haben, so dass uns der Appetit auf ihr Fleisch und auch das der Elche ein wenig ver­leidet wird.

   In dem nahe unseres Hotels gelegenen Einkaufszentrum ,Kamppi’, wo wir in einer oberen Etage wider Erwarten eine ruhige Oase mit Notebook-Arbeitern vorfinden, lassen wir uns zu einem kleinen Abendessen nieder. Und prägen uns für die morgige Weiterfahrt wegen der Baustellen ringsum die ersten drei oder vier Abbiegungen ein.

 

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