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Gassen im Albaicín
Unten: „Aljibe de Trillo”, eine der dortigen Zisternen

 

Die Iglesia del Salvador mit dem Innenhof der einstigen Hauptmoschee des Albaicín
Unten: Die Kirche San Nicolás und rechts daneben die neue Hauptmoschee von Granada

Quellen: www.flickr.com/photos/manu_rubio/7228383246   www.piccavey.com/aljibes-granada/   www.eveandersson.com/photo-display/large/spain/granada-albaicin-iglesia-del-salvador-moorish-patio.html   http://rociofernandezizquierdo.blogspot.de/2011/12/san-nicolas-y-la-mezquita-mayor.html   www.flickr.com/photos/manu_rubio/7228383246   www.piccavey.com/aljibes-granada/http://rociofernandezizquierdo.blogspot.de/2011/12/san-nicolas-y-la-mezquita-mayor.html

       

Wie vorhersehbar und von uns auch erwünscht, verlaufen wir uns einige Zeit lang in den engen gewundenen und von weiß getünchten Hausmauern ein­ge­fassten Gassen der Oberstadt. Etliche stellen sich als Sackgassen heraus, die meisten jedoch haben sogar zwei schmale Spuren für den Autoverkehr.

   Hier und da bekommen wir noch eine restaurierte Brunnenanlage aus maurischen Zeiten zu Gesicht. Es sind Sammelbrunnen (Aljibes). Da es hier eine Rei­he von Zisternen gab, konnte ihr jeweiliges Fassungsvermögen relativ bescheiden sein; so fasste die abgebildete „Aljibe de Trillo” aus dem 14. Jh. ungefähr 50 m3, während die von uns 1999 in Lissabon besichtigte Mãe d’Água, die Endstation eines gut 18 km langen Aquädukts aus dem 18. Jh., eine Kapazität von 5.500 m3 hatte. Das für den Albaicín bestimmte Wasser wurde durch Bewässerungskanäle („Acequias”) 15 km weit aus der Sierra de la Alfaguara heran­ge­leitet.


Kurz vor der Plaza Larga führte unser Weg an der ehemaligen Hauptmoschee des Albaicín vorbei, der jetzigen Iglesia del Salvador, die außer einigem Mau­er­werk noch den alten Innenhof („Sahn”) mit seinen Hufeisenarkaden bewahrt hat. Nicht gefunden haben wir hier oben allerdings – im Vertrauen auf eine fäl­li­ge Ausschilderung – die 2003 nach heftigen Protesten der katholischen Bevölkerung erbaute neue Große Moschee (Mezquita Mayor). Es ist die erste in Gra­na­da seit der Ver­treibung der Muslime vor 500 Jahren; ihr Bau war auch deshalb umstritten, weil sie von Fremdstaaten wie Marokko und den Emiraten finan­ziert wurde. Mir kommt freilich während unserer vergeblichen Suche nach einem Hinweisschild die wohl ebenfalls vorsätzlich unterbliebene Ausschilderung für Kap Trafalgar in den Sinn, wo die spanische Flotte vernichtend geschlagen wurde.


Am Nachmittag durchstreifen wir ein letztes Mal Granadas Innenstadt. Für einige Sehenswürdigkeiten müssen wir aus Zeitgründen auf einen späteren Besuch hoffen, darunter die unter den Nasriden Mitte des 14. Jh. gegründete arabische Universität (den heutigen „Palacio de la Madraza”) und die einzige in Spanien erhaltene arabische Karawanserei (die später als Kohlelager und Theaterbühne genutzt wurde).

   Abends suchen wir für ein kleines privates Festessen erneut ein Straßenrestaurant an der Plaza de Bib-Rambla auf.


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