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Der arkadengesäumte Haupthof mit den beiden Athena-Statuen (siehe Nr. 1 der Prospektzeichnung)

Quellen: Prospekt (Legende von mir ergänzt)    http://apartamentos.aguilas5.com/wp-content/uploads/2012/04/o-casa-pilatos-sevilla.jpg   http://sevilladailyphoto.blogspot.de/2013/12/las-cuatro-estatuas-del-patio-central.htm


Als Gegenstück zu den Königspalästen von Sevilla wollen wir uns noch am heutigen Nachmittag den interessantesten Privatpalast dieser Stadt ansehen. Es ist dies der nur einen Kilometer nördlich vom Alcázar gelegene Stadtpalast Casa de Pilatos (Pilatushaus). Seinen Namen erhielt er durch den Umstand, dass sein bedeutendster Bauherr, der Marqués de Tarifa, ihn um das Jahr 1500 als die erste Station eines ungefähr zwei Kilometer langen Kreuzweges einrichten ließ. Die teilweise spätgotisch geprägte Mudéjar-Architektur des Palastes wurde schon Jahrzehnte später durch Bauele­men­te und Dekor der Renaissance ergänzt und überformt. Im 19. Jh. traten noch Neuerungen im Geiste des romantischen Historismus hinzu. Dieses Stilpluralismus hat, wie nachher zu sehen, zu mitunter wunderliche Kombinationen angeregt.

   Den Haupthof (Patio Principal) umgeben doppelstöckige Arkadengänge mit maurischen Hufeisenbogen. Der erst 1530 in der Mitte des quadratischen Hofes erbaute Springbrunnen wird von Delfi­nen getragen und von einer – Jahrzehnte später hinzugefügten – Janusbüste gekrönt. Die Statue einer tatsächlich einmal lächelnden, mit Speer und Gorgo-Schild bewaffneten Athena alias Miner­va wacht über diesen zweigeschossigen Arkadenhof; sie ist eine römische Kopie im Typus der Athena Medici und geht damit vermutlich auf die Athena Promachos der Akropolis zurück. In den an­de­ren Eckbereichen des Hofes befinden sich Standbilder einer Ceres (Demeter) und wohl einer Tänzerin sowie zu meiner Überraschung eine weitere Athene-Statue! Auch sie entspricht be­son­ders in Gewandung und Beinstellung dem Typ der Athena Medici, doch nicht wie jene als „Athena Bellica”, sondern als „Athena Pacifica” gestaltet; verloren hat sie zwar beide Arme und Teile ih­res attischen Helms, ihr Kopf aber blieb ausnahmsweise erhalten und musste nur repariert werden.

   Der gesamte untere Arkadengang prangt mit den Originalbüsten von 24 meist römischen Kaisern, Feldherren und Staatsmännern, darunter Scipio Africanus und sein großer Gegenspieler Hanni­bal, dessen Anwesenheit in Cádiz ich schon erwähnte. Um die Kontinuität zwischen der römischen Antike und dem „Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation” anzudeuten, hat man dieser Gale­rie die Büste von Kaiser Karl V. hinzugesellt.

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