Bildquellen:
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Einige
Stationen oder Szenerien des Kreuzweges sind schon in diesem
Pilatus-Haus selber angesiedelt, so die an den Haupthof grenzende
Kapelle
der Geißelung (Capilla de la Flagelación).
Ausgestattet ist sie unter anderem mit einer marmornen Passionssäule
und der kleinen Skulptur eines widdertragenden jungen Mannes. Diese
spätrömische Kopie freilich stellt nicht, wie oft zu lesen,
den „Guten Hirten” der Christen dar, sondern dessen
ikonographisches Urbild, den „Hermes Kriophoros” als Schutzpatron
der Hirten; Hermes' Titel „Psychopompos” wiederum hat sich für Christus als Seelengeleiter in der Bezeichnung „Christus
Psychopompos” niedergeschlagen.
Der
danebenliegende Salon
des Prätors (Salón
del Pretorio) soll
dem Besucher Jesu Verurteilung durch den römischen Präfekten
Pontius Pilatus vergegenwärtigen. Die Wandflächen sind mehrere
Meter hoch mit wechselnden Azulejomustern und abschließenden
Gipsstuckaturen (Yeserias) überzogen, darüber funkelt eine hölzerne
mudejare Kassettendecke mit vergoldeten Sternen und
stalaktitenähnlich herausragenden Kiefernzapfen.
Mehrere
Säle und Korridore des Erdgeschosses präsentieren Exponate der
großen Antikensammlung, die der Nachfolger des 1. Marquis von Tarifa
und spätere 1. Herzog von Alcalá während seiner Amtszeit als
Vizekönig von Neapel (1558-71) erworben hatte. Es sind überwiegend
Statuen, Büsten oder Reliefs römischer Gottheiten und
Staatsmänner, daneben eine Büste des vergöttlichten Antinoos,
dessen Kopf bei der Restaurierung vermutlich auf den Oberkörper
eines Athleten gesetzt wurde.
Zwischen
dem Prätorsaal und der Kapelle der Geißelung liegt noch der
Ruhesaal
der Richter (Sala del Descanso de los Jueces).
Benannt wurde er nach dem jüdischen „Hohen Rat” (Sanhedrin), der
Jesus der Legende nach an Pontius Pilatus überstellen ließ. Die
Kassettendecke dieses Saals ist längst nicht so prächtig wie die im
Prätorsalon, doch
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