Quellen:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f1/Sevilla_Alcazar_03.jpg/800px-Sevilla_Alcazar_03.jpg
http://pt.advisor.travel/poi/Reales-Alcazares-de-Sevilla-1722/photos#photo_ex_105567
www.flickr.com/photos/gonzalez-alba/sets/72157617985378025/
www.juntadeandalucia.es/averroes/iesvicen/depart/lat/roque.html
Beim
Endstück der Groteskenmauer liegt der letzte der von uns besuchten
Gärten, der Pavillongarten
Karls V.
(Jardín
del Cenador de la Alcoba).
Kaiser Karl ließ ihn Mitte der 1540er Jahre im Bereich mehrerer
maurischer Obstgärten anlegen und im Zentrum den Pavillon zum
Gedenken an seine schon 1539 verstorbene Gemahlin Isabella von
Portugal anlegen. Vor allem in wärmeren Sommernächten nutzte er ihn
auch als Schlafraum („alcoba”). Wie sich in dem quadratischen
Grundriss und der überbauten Rundkuppel andeutet, ist es der Umbau
einer arabischen Qubba, die ein Palast- oder auch ein Sakralgebäude
– oft ein Mausoleum – sein konnte.
1555
wird Karl schrittweise als König und 1556 auch als Kaiser (HRR)
abdanken, um die beiden letzten Lebensjahre in der Renaissancevilla
von Yuste in der Extremadura zu verbringen, die er nach
seinen Vorstellungen rasch erbauen und kostbar ausstatten ließ. Er
lebte also keineswegs, wie gern kolportiert wird, in dem angrenzenden
Hieronymiten-Kloster, auch wenn er für diesen nach den
Augustinerregeln lebenden Orden starke Sympathien gehegt haben soll.
Die
Bodenpflasterung dieses kaiserlichen Gartenpavillons weist wie
einstmals die des Troja-Gartens
ein
Minotaurus-Labyrinth
als
machtpolitisches
Menetekel auf.
Es befindet sich, auf dem linken der beiden Brunnenphotos nicht gut zu erkennen, zwischen dem Springbrunnen und dem Gitterfenster.
*
Den
kleinen, nach seinem steinernen Brunnenlöwen benannten Löwenpavillon
hat
man erst im 17. Jh. in Erinnerung an das Kaiserpaar hinzugefügt. Vom
Pavillon Karls V. her gelangt der Besucher in wenigen Schritten
und dann einige Treppenstufen hoch zu dem vorgelagerten großen
Wasserbecken mit einer Löwenskulptur.
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