durch
das Geklacker seiner Lackschuhe,
die mit ihren Absatzeisen in Szene gesetzt
werden,
als er in der Bibliothek, durch den Glasboden von unten gezeigt, über
Hammetts Etage einherschreitet. Wie Wilmer mit Schlapphut und
gesenktem Kopf Spade hinterherschleicht und dabei gegen Passanten
läuft, so rempelt Winston in „Cookie Picetti’s Star Bar”
ausgerechnet den von ihm zu beschattenden Hammett an. Die drastischen
Flüche und Verwünschungen der beiden werden entsprechend
beantwortet. Spade: „Nimm den Mund nicht so voll, es wäre doch
schade um deine falschen Zähne!” Hammett: „Hat schon einmal
einer die verloren, der so mit mir gesprochen hat.”
Winstons
Homosexualität sowie die Talmi-Eleganz seines Schuhwerks und offen
hängenden roten Schals lassen zugleich an den unberechenbaren Joel
Cairo (Peter Lorre) denken, und so tritt er denn auch wie dieser
mit einem Zierstöckchen in der neuen Rolle auf, die Hammett ihm am
Ende zudenkt (1:29:56).
Überhaupt
ist
die Personenkonstellation weithin die des ,Malteser
Falken’,
mit allerlei amüsanten Abweichungen und Überschneidungen. Niemand
ist eine Kopie des anderen, sondern Mischgestalt, Kommentar oder nur
Kurzzitat. Letzteres gilt für Hagedorn,
in dem Gutman schon durch beider Korpulenz, epikureische Lebensart
und gleichermaßen gesuchte, herablassend komplimentierende Redeweise
wiedererstehen kann, das heißt zusammen mit seinem Trabanten
Winston. Gutman nimmt im zweiten Teil von Hustons Film mehr Raum
ein, wird dafür hier doppelt gebucht, in Gestalt von Hagedorn und
von Fong Wei Tau, der dann in der Konferenz neben dem sitzenden
Hagedorn steht. Fongs Gesicht wird zudem wie das Gutmans in der
einzigen „verschwimmenden” Einstellung beider Filme
präsentiert, als nämlich Hammett wie schon Sam Spade k. o. geht.
Selbst das „siamesische Zwillingspaar” der Polizeidetektive Tom
Polhaus und Dundy wird jetzt nicht einfach von Huston
übernommen, sondern – wie schon im Roman – stark polarisiert,
Tom Bradford in einer freundschaftlich ausgleichenden
Rolle und O’Mara als rüder hasserfüllter Feind Hammetts. Crystal
Lings Vorgängerin ist
unverkennbar Brigid O'Shaughnessy alias „Miss Wonderly”
alias „Le Blanc”, diese jüngst aus China gekommene „Schlange”,
die in Zimmer 1001 wohnt und ihm ständig „Märchen” erzähle.
Wie Crystal spricht sie bei der ersten Begegnung mit Hammett Mitleid
heischend von ihrer Angst und ihrem leider so schlechten/sündigen
Vorleben. Die Rolle von Spades Sekretärin Effie Perine geht jetzt
weithin auf Hammetts
Vertraute Kit Conger
über, die Bibliothekarin an der Seite dieses Schriftstellers. Neu
ist die Rolle von James Ryan, der als ehemaliger Pinkerton-Kollege
von Hammett viel zu der autobiographischen und reflexiven
Erzählschicht dieses Films beisteuert.
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