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Das Budapester „Café Hungária“ alias „Café New York“

Unsere Route von Budapest über den Balaton nach Graz

Bildquellen: www.budapesttips.co.uk/wp-content/uploads/2019/07/newyorkcafe-1.jpg   Google Maps 

 

Vom Puszta-Ausflug zurückgekommen, suchen wir abends im Stadtteil Pest das am Großen Ring liegende „Café Hungária“ auf, das 1894 als „Café New York“ eröffnet wurde <und nach Auf­lösung der sozialistischen Republik wieder den alten Namen führt>. In dem kreisförmigen Parterre ist Platz für eine gute Hundertschaft an Esslustigen, in den Etagen darüber Raum für diver­se (Abend-)Gesellschaften und Clubs. Das Ganze ähnelt den Decks eines Ozeandampfers oder auch einem Zirkus mit mehreren vertikal bespielbaren Manegen. In einem unserer Reisefüh­rer ist von einer mit gekrümmten türkischen Säulen prangenden „späteklektischen Innenarchitektur“ die Rede.

 

So. 17.8.86) Mit hoteleigenem Bademantel und Plastikhauben fahren wir denn doch noch vom Zimmer aus mit dem Lift hinunter ins Gellert-Thermalbad, das unter dem halb geöffneten Dach schön anzusehen ist. Erbaut wurde es 1911-18 im Sezessionsstil mit Art-Déco-Details und enthält ein Dutzend Spezialbecken, von denen einige mit Bodenmosaiken geschmückt sind. So kann kann laufend von dem 30 Grad warmen Schwimm- oder Sprudelbad zu den wärmeren Löwenwasser-Speiern und dem bis zu 40 Grad heißen Hitzebad wechseln. Das Thermal-Wellen­bad draußen scheint eher eine Belustigung für Kinder zu sein.

 

Wir verlassen Budapest und erreichen nach einer guten Stunde in südwestlicher Richtung den Balaton („Plattensee“). Das Gedränge dort ist unbeschreiblich; zu unserem Erstaunen sehen wir neben vielen Autos aus der DDR auch solche aus dem Ruhrgebiet. So mancher Fahrer aus der Bundesrepublik bedrängelt oder schneidet sogar auf ostensible Weise die offenbar ver­ach­te­ten „Trabbis“ – fängt nicht schon hier zugleich die Menschenverachtung an?

    Wir nehmen die Fähre zur Halbinsel Tihany und essen in einem turmartigen Restaurant zu Mittag. Einen weiteren Halt machen wir bei den Basalt-Orgelpfeifen des Szent-György-Berges, die sich aus erstarrter und dann gerissener Lava gebildet hatten. Von den dortigen vulkanischen Hängen kaufen wir noch 3 Liter Weißwein, und zwar nach Geschmacksproben, die man uns aus Plastikkanistern anbot. Wir fahren weiter in Richtung Graz und steuern auf Umwegen auf die Grenzstation bei Heiligenkreuz zu. Zum ersten Mal seit etlichen Jahren wird auch unser Ci­troën gründlich kontrolliert und müssen wir in Anwesenheit schwerbewaffneter Grenzpolizisten sogar die Rückenlehnen umklappen. Das Ganze scheint eine Suchaktion nach Geflohenen oder Flüchtlingen zu sein . Und es folgt ein Kleinkrieg mit einer IBUSZ-Angestellten, die für den Rücktausch von Forint in DM etliche Dokumente von uns verlangt. <Peinlicher noch die Szene im folgenden Jahr, als wir bei Franzensbad die nicht verbrauchten tschechischen Kronen, die auszuführen verboten ist, wieder in DM zurückwechseln wollen.>


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