Quellen: www.buffalosoldiers-washington.com/SgtWard.jpg http://megtraveling.files.wordpress.com/2011/10/san-antonio-menger.jpg /wximagenew/g/GrahamF/4.jpg www.galenfrysinger.com/pecos_country_texas.htm http://farm4.static.flickr.com/3650/3388343976_53bba9c0a3.jpg?v=0
Mo. 21.8.2000:
Auf
der Weiterreise von Del Rio zu unserem Tagesziel San Antonio halten
wir nach einer guten halben Stunde in dem Städtchen Bracketville und
fragen mehrere Einheimische nach dem Friedhof
der Black Seminoles.
Niemand weiß es, und so müssen wir des Längeren suchen, bis wir
ihn an einer Nebenstraße 6 km südlich der Ortschaft finden. Im
Unterschied zu den afroamerikanischen „Buffalo
Soldiers”
waren
die Black Seminoles entlaufene oder geraubte Plantagensklaven und
deren Nachkommen; sie lebten bei den nach Florida zurückgedrängten
Seminolen und folgten ihnen nach Oklahoma. Viele von ihnen traten
später als Scouts in die Dienste Mexikos und sicherten die
Landesgrenzen gegen Indianer. Sie galten als die besten
Fährtensucher und Dolmetscher und wurden schließlich von den
Vereinigten Staaten bei der Bekämpfung der Apachen als Scouts
angeworben. 1870 siedelten sie sich in Bracketville in der Nähe von
Fort Clark an.
Der
1872 angelegte Soldatenfriedhof umfasst annähernd 100 Gräber. Drei
Grabstellen werden besonders in Ehren gehalten; hier liegen die mit
Orden ausgezeichneten Black Seminoles, die 1875 ihren Leutnant, der
im Gefecht sein Pferd verloren hatte, abwechselnd bei sich aufsitzen
ließen und so knapp den sie verfolgenden Apachen entkommen
konnten.
Am
frühen Nachmittag erreichen wir „Alamo
City”,
wie der Spitzname der ältesten texanischen Stadt San
Antonio
lautet. Ihr stadtgeschichtliches Fundament, die zum Fort
ausgebaute und später „Alamo” genannte spanische
Missionsstation, ist immer noch der Mittelpunkt der Millionenstadt
und gilt seit der Belagerungsschlacht von 1836 als texanisches
Nationalheiligtum. Dem Gebäude gegenüber haben wir in dem ebenfalls
historischen ‘Menger
Hotel’
zwei Übernachtungen gebucht. Das um 1860 von dem deutschen
Emigranten und Bierbrauer William (Wilhelm) Menger erbaute Hotel hat
noch die alte hübsche „Victorian Lobby”. In einer Ecke stellt
man hier Memorabilia zu einer hiesigen Kampagne des nachmaligen
US-Präsidenten Theodor „Teddy”
Roosevelt aus; er warb nämlich 1898 in der Lobby bzw. in der
danebengelegenen Bar – einer Replik der Bar des Londoner House
of Lords Clubs – Freiwillige für den amerikanisch-spanischen Krieg
an. Und führte dann auf Kuba diese „Rough Riders” selber ins
Gefecht.
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