www.tamu.edu/ccbn/dewitt/images/texforum/Adina
Gov's ITC.JPG
http://farm1.static.flickr.com/56/139473488_d05683e480.jpg
http://cache.virtualtourist.com/1244294-Spanish_Governors_Palace-San_Antonio.jpg http://bevchrisrv.files.wordpress.com/2007/12/12-16-tx-san-antonio-river-walk-069.jpg www.flickr.com/photos/jypsygen/3261448595
Das
„Alamo” mit seinem Museum wollen wir uns erst morgen früh
anschauen und uns zuvor einen Eindruck vom historischen Stadtkern
verschaffen. So gehen wir zunächst zum nahgelegenen spanischen
Gouverneurspalast,
der als das schönste Gebäude San Antonios gilt. Die ursprüngliche
Funktion des um die Mitte des 18. Jh. errichteten Bauwerks war die
eines „Presidio”, eines festungsartig ausgebauten Sitzes des
regionalen spanischen Truppenkommandeurs; Jahrzehnte später
übte dieser hier auch das Amt eines Gouverneur aus. Nach dem Ende
der spanischen und dann mexikanischen Vorherrschaft in Texas wurde
das nur eingeschossige Gebäude ein halbes Jahrhundert lang von der
Familie des Düsseldorfer Emigranten Altgelt bewohnt. Danach
nutzte man es zu allen möglichen Zwecken, unter anderem als Saloon,
Tanzlokal und Pfandhaus. In diesem ramponierten Zustand suchten
es die abgebildeten Damen mit der Texasflagge auf, die vermutlich zu
den verdienstvollen „Daughters of the Republic of Texas”
gehörten; bei der neuerlichen Restaurierung ließen sie und andere
das Gebäude als Museum mit Mobiliar aus der spanischen Gründungszeit
ausstatten.
Wir
durchwandeln die wegen ihrer Adobemauern angenehm kühlen Gänge und
Zimmer und betrachten Skulpturen, Backsteinöfen oder auch das
Kohlenbecken in einem Familienschlafraum. Der stilisierte Doppeladler
des spanischen Hauses Bourbon-Anjou findet sich über dem Portal und
auch auf einer Steinbank der Terrasse; eine belaubte Pergola
spendet hier Schatten. Diese
Patio-Innenhofanlage mit Brunnen und Gartentrakt gehört zu den
ansehnlichsten in Texas.
Zuletzt
machen wir einen Rundgang am vielgelobten „Riverwalk”/„Paso
del Río”. Diese
5 km lange parkähnliche und mit subtropischen Pflanzen bestückte
Flusspromenade folgt auf beiden Uferseiten einer Schleife des San
Antonio. Nach einer verheerenden Überschwemmung hat man die Anlage
seit Ende der 1930er sukzessive ausgebaut und über die funktionelle
Flussregulierung hinaus ein auch stadtarchitektonisch gefälliges
Areal geschaffen. Es liegt ein Niveau tiefer als der
Straßenverkehr, hat etliche Brückchen über den schmalen Fluss und
Treppen
hinauf zu den Stadtstraßen, ferner
muntere Wasserfälle und diverse Restaurants, Pubs mit Livemusik,
Galerien und ein Open-Air-Theater.
Als
wir dort noch nach einem Restaurant suchen, verdunkelt sich rasch der
Himmel. Es sieht nach einem ganz gewöhnlichen Sommergewitter aus;
was sich dann aber mit einem Male hier einfindet, ist ein
veritabler kleiner Thunderstorm,
der eine halbe Stunde lang wütet und Stühle sowie Tischgedeck
durcheinander wirbelt. Mit anderen überwiegend erheiterten Besuchern
warten wir das Ganze unter einer kleinen Brücke ab.
- 68 -