Bildquellen: http://aspona.org/images/StMichel4.jpg Foto von mir (H.F.)
Fr.
23.8.63.: Gehe nach meinem „Fegedienst“ hinunter zum Hafen
von Nizza. Spiele in einem Park Tischtennis und bade zwischen
Felsen. Lese im ‚STERN‘;
kaufe in der Altstadt Pflaumenkuchen und aus einer Taschenbuchreihe
ein Büchlein über Diderot.
Auf
der JuHe-Terrasse unterhalte ich mich mit einem Jugendlichen aus
Strasbourg. Die Nacht muß ich auf
einer Luftmatratze verbringen
und erhalte dafür zwei Decken. Neben mir liegt ein kuttentragender
Afrikaner, und ein Amerikaner aus New York ruft plötzlich laut aus:
„I want to see the stars!“
Sa.
24.8.: Stelle mich unterhalb der JuHe hin und werde im Auto einer
asiatischen Familie ca. 30 km weit bis
Menton
mitgenommen. Suche und frage nach der JuHe; keine Wegweiser, verlaufe
mich und durchquere zuletzt einen Campingplatz. Die JuHe ist ein
alter Verschlag. Treffe einen Philologiestudenten
aus Bayern, der in einem fort redet.
Ein Franzose macht sich über diesen „<H>offmann“ lustig.
Gehe
hinunter in die Stadt und zum Hafen; schaue einer Bootsreparatur zu.
– Zurück zur JuHe, wo
ich mit der „fille d’auberge“ ein kurzes Gespräch
über Diderot führe
<sie
sah es wohl in meiner Hand>.
Gehe
abends mit dem bayerischen Studenten erneut zur Hafenpromenade
hinunter; geraten bald in eine Gruppe junger Franzosen, die ein
Volksfest besuchen. Trinke später mit dem unter
einer Art Redezwang leidenden Bayern ein Bier. – Die JuHe ist bei
unserer Heimkehr schon geschlossen, wir müssen lägere Zeit warten
und tappen im Dunkeln umher, bis zuletzt im plötzlichen Licht Motten
aufgescheucht werden. – Strecke: ca. 30 km mit einem Fahrer.
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