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Die.
27.8.63: Bleibe in Lecco; regnerisch, klärt aber bald auf. Zu kalt
fürs Baden im See; im Zentrum ein gewaltiges Denkmal für die im 1.
Weltkrieg Gefallenen. Kaufe ein Portemonnaie, Sandalen und eine
Puppe für Sabine. Bringe alles in die JuHe und gehe zurück
in die Stadt. Im Lago schaukelt eine tote Ratte; komme an
einigen Denkmalen vorbei <u.a. für Alessandro Manzoni>.
Tausche nochmals 10 NF in 1260 Lire um und kaufe für den
Freiburger Opa eine Flasche Chianti (600 Lire). Bringe sie in die
JuHe und gehe dann mit einem Kölner Studenten ins Kino: Julius
Cäsar (De bello gallico) <Sicherlich der Sandalen- und
Perückenfilm „Giulio Cesare il
conquistadore delle Gallie“ (1962), mit Cameron
Mitchell in der Titelrolle>.
Mittw. 28.8.63: Verlasse Lecco in einem Lastwagen entlang dem Lago di
Lecco; dann mit einem mir unsympathischen Fahrer ostwärts bis Colico. Ein
Priester mit einer Christophorus-Plakette in seinem Fiat nimmt mich 2 km weit
mit und gleich darauf ein Polier weitere 5 km bis zur Schweizer Grenze bei Tirano
(er bog extra dorthin ab). Mir ist mulmig wegen des für Opa „importierten“
Weins; tausche ein weiteres Mal Geld um. Es regnet; nach zwei Stunden nimmt mich
ein junges Paar aus Köln mit, vorbei an wie verlassen dastehenden Kühen. Auf
Serpentinen hoch bis St. Moritz; ohne Strümpfe ist es nun lausig kalt.
Der Regen ist stärker geworden; ein Mercedesfahrer hält, hätte Mitleid mit mir
gehabt und bringt mich bis Silva Plana. Trinke in einem Gasthaus Kaffee.
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