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VI GERMANISTICA



Rom, unsere Route am 2. Tag

Rechts oben das Forum Romanum: Links der Triumphbogen des Septimius Severus, in der Mitte vorn zwei Säulen des Tempels des Vespasian und des Titus
und rechts davon der Saturntempel
Darunter das Ruinenfeld des Palatinhügels (mit dem Museo Palatino im Zentrum)

Bildquellen: Google Maps   https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d7/Forum_romanum_6k_%285760x2097%29.jpg?uselang=de  Google Maps


Mittw. 2.8.89) Nach dem magerem Frühstück der „prima Colazione“ laufen wir erneut ohne festes Programm los. Am Corso heben wir per Eurocheck Geld ab; der erste Versuch wird nach etlichen Minuten abgebrochen; derweil rücken auch die Schlangen vor den beiden anderen Schaltern nicht weiter vor und laufen die aufgescheuchten Angestellten ständig hin und her. Der zweite Versuch bei einer anderen Bank ist auf Anhieb erfolgreich; dort sehen wir außerdem einen Spezialschalter für gestohlene und verlorene Schecks.

   Zu einem weiteren Besuch des Forum Romanum nehmen wir die Metropolitana. Von den Päpsten seit dem 14. bis 16. Jh. als Steinbruch vor allem für den Petersdom geplündert, war das weithin verschüttete Forum über Jahrhunderte hin als „Kuhweide“ („Campo Vaccino“) bekannt und wurde erst seit Ende des 19. Jh. archäologisch genauer untersucht. Wäh­rend unseres anderthalbstündigen Rundgangs durch die Fora liest Ruth einen antiken Ziegelstein auf.

 

Wir ersteigen sodann den nebenan gelegenen Palatinhügel, Roms ältesten Stadtbezirk, auf dem im 16. Jh. der noch erhaltene Bau der Villa Casa Farnese geduldet wurde. Schon die am Rande des Hügels von Severus angelegte Pferderennbahn war eigentlich eine Entweihung dieser Stätte, auf der lange Zeit die Hütte des Romulus gestanden ha­ben soll. Nach Besichtigung der Relikte einiger Tempel, des Wohnhauses des Augustus mit gut erhaltenen Wandmalereien und der angeschlossen großen Bibliothek „Palatina“ bli­cken wir hinunter auf die Stadt und im Besonderen hinüber zu unserem übernächsten Ziel, der Cestiuspyramide.


Durch den nahgelegenen Konstantinsbogen dürfen seit unserem letzten Besuch keine Autos mehr durchfahren, endlich. Uns fällt auf, dass die einst hier zu sehenden und belieb­ten Melonenverkäufer stark dezimiert sind, etwa wegen der derzeitigen Hochkonjunktur in Italien? Allerdings sehen wir immer noch einen überaus üppigen Aufwand an Personal al­ler Art. Nah einem Rundgang um das benachbarte und mittlerweile geschlossene Kolosseum suchen wir wegen der generell dürftigen Ausschilderung römischer Sehenswürdig­kei­ten des Längeren nach der Kirche „San Pietro in Vincoli“ mit Michelangelos „Moses“; als wir sie endlich gefunden haben, macht man soeben Siesta. Auf den umliegenden Wie­sen lagert eine schwarzafrikanische Population, und in der Nähe sehen wir eine Armenküche.


Mit der Metropolitana fahren wir danach zur Cestius-Pyramide. Einst Grabstätte eines Praetors, ist sie inzwischen in die Aurelianische Stadtmauer eingefügt und Mitte des 18. Jh. als „Cimitero acattolico“ ausgewiesen. Da kein Hinweis auf den Zugang zu sehen ist, umlaufen wir den ummauerten Friedhof in einem großen Bogen und begegnen nur einigen


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