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Rom, die Route unseres Ankunftstages

Rechts: Das „Albergo dell'Orso“, in dem Goethe seine erste Nacht verbrachte.
 
Daneben meine Aufnahme von der Pantheonkuppel (2017)
und darunter der Innenraum ( mit Raffaels Grab in der linken Nische unterhalb der Madonna mit Kind)
 

 

Bildquellen: Google Maps    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/72/Rione_V_Ponte%2C_00186_Roma%2C_Italy_-_panoramio_%288%29.jpg   Pantheon-Foto von mir (H.F.) ww.surface-traveler.com/­image­0454/­17/­17443­ac701c418ca14724fb6a3cb83d5.jpg

 

Drei Stunden später erreichen wir unweit der Porta del Popolo Roms Innenstadt und finden auch rasch das 4-Sterne-Hotel „Atlante Star“, in dem wir für vier Übernachtungen das wohltemperierte „Grüne Zimmer“ buchten. Bald treten wir hinaus, lassen die Engelsburg links liegen und suchen zunächst nach Goethes erster Herberge in der Via dell Orso. Das „Albergo dell'Orso“steht wirklich noch dort, ein gediegenes Renaissancegebäude, das vor Goethe schon Rabelais sowie Montaigne beherbergt hatte. Gegenwärtig macht es einen etwas ver­wahrlosten Eindruck; vielleicht wurde der Gästebetrieb erst vor kurzer Zeit aufgegeben oder läuft nur noch sporadisch; eine Restaurierung oder ein Ankauf würde der reichen Bun­desrepublik sicherlich gut anstehen. In der Nähe finden sich viele regsame und gegen Einbruch gut gesicherte Handwerksbetriebe.

 

Beim Weitergehen kommen wir an der hübschen Piazza Navone mit Berninis Vier-Ströme-Brunnen und an etlichen martialisch bewachten Staatsgebäuden vorbei, bis wir die unschein­bare Rückseite des Pantheons vor uns haben. Das Gebäude ist aber schon geschlossen, so dass wir es in den nächsten Tagen noch einmal versuchen wollen. Auf der Kuppel ist übri­gens kein Blitzableiter zu entdecken. Und liefe man nicht Gefahr, bei einem schweren Donnerschlag drinnen zu ertauben? Peter Greenaway hat vermutlich für seinen Film ‚The Belly of the Ar­chitect‘ (1987) eine Sondererlaubnis für die vor dem Pronaos des Pantheons gelagerte Dinnertafel erhalten; die Pantheonkuppel selbst wird mit dem Filmtitel und dem Verfall der Titelfigur wiederholt verquickt.

Erst 28 Jahre später, im September 2017 können wir das Pantheon nach den frühen 1970er Jahren wieder betreten. Überraschend die Farbenpracht im Innern, die ich so nicht in Er­in­nerung hatte, weil vermutlich die Konzentration auf die gewaltige Kuppel mit dem Opaion (Oculus), dem wanderndem Lichteinfall und den in fünf konzentrischen Ringen ge­gliederten Kassettenfeldern alle Detailerinnerungen wegwischt. Der mehr oder minder scharf umrissene Lichtkreis unseres Zentralgestirns funktioniert hier nach Art einer kleinen Sonnenuhr und deutet im Weiteren auf den antiken kosmischen Ordnungssinn hin; jede Kassette war einst mit einem bronzenen (vergoldeten) Stern oder einer Rosette ge­schmückt. Einfallendes Regenwasser wird durch kleine Gullyöcher in einigen Bodenplatten abgeleitet. Das Blitzableitersystem ist übrigens ziemlich versteckt angebracht, die Kup­ferleitung liegt flach gespannt auf dem Außenrand der Kuppel (Foto: http://www.cdm1880.it/LPS.html).

   Es waren hier wiederholt Kunsträuber am Werk. So ließ der oströmische Kaiser Konstans II. Mitte des 7. Jh. die vergoldeten Bronzeplatten der Kuppel nach Konstantinopel schaffen und Papst Urban VIII. im 17. Jh. die Bronzeplatten, die den Dachstuhl des Pronaos verkleideten, unter anderem zu Kanonen für die Engelsburg verarbeiten.

 

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