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IV Film und Kindheit
V Mitschüler/Schulen
VI GERMANISTICA


Die französische Tarnkappen-Fregatte „La Fayette” beim Durchfahren
des Kanals von Korinth (2017)


Oben: Durch Erosion und Überflutung bedrohte Reste des Díolkos (Fotos von 1960 und 2005); daneben ein restaurierter Abschnitt (um 2015).
Unten: Orangefarben markierte Díolkos-Reste am Westende des Kanals, links davon die Kanaleinfahrt (mit absenkbarer Klappbrücke)
Quellen: http://en.protothema.gr/wp-content/uploads/2017/03/kor2.png  www.euroheritage.net/diolkos3.jpg   www.greecetaxitours.gr/wp-content/uploads/2015/08/diolkos52.jpg?fit=800%2C532&ssl=1

www.sciencenews.gr/images/stories/articles/10-10/gen-view-diolkos.jpg


Wegen seiner geringen Breite von knapp 25 Meter können schon seit Jahrzehnten größere Frachtschiffe der Kanal nicht mehr nutzen. Ohnehin musste er nach Felsabbrüchen, Erdrutschen und einer nötigen Stabilisierung des Gesteins häufig gesperrt werden. Schwer beschädigt wurde er während des 2. Weltkriegs, zunächst im April 1941, als die deutsche Wehrmacht mithilfe von La­sten­seg­lern die Hauptbrücke über den Kanal einnahm und ein von den abrückenden Briten angebrachter Sprengsatz explodierte. Erheblich massiver waren die Schäden beim deutschen Rückzug im Oktober 1944, als die Wehrmacht alle Brücken und Abschnitte der Steilwand sprengte und überdies Lokomotiven, Waggons und anderes Sperrmaterial in den Kanal stürzte; er wurde erst 1949 wie­der befahrbar.


In der Antike konnte man also nur an der schon seit ca. 600 v. Chr. praktizierte Notlösung festhalten, kleinere (Kriegs-)Schiffe auf einem hölzernen Schlitten durch eine Schleifbahn (den Díolkos) über die Landenge zu ziehen; sie war gepflastert und mit zwei Spurrillen für die Räder des Schlittens versehen. Man schätzt, dass diese Plackerei für eine 38 Ton­nen schwere Triere ungefähr in drei Stunden zu bewältigen war. Das Schiff wurde zuvor entladen und erhielt seine auf dem Landweg herangebrachte Ladung vor der Weiterfahrt zurück (eine informative Vi­deo­ani­ma­ti­on hier).

   Abschnitte des Díolkos blieben nur an der Nordwestseite des Kanals erhalten, doch wurden sie durch natürliche Erosion und den modernen Schiffsverkehr im Isthmus permanent beschädigt. Wie oben zu sehen, waren in die Steinplatten des Díolkos hier und da Buchstaben des altkorinthischen Alphabets eingemeißelt, die auch zur genaueren Datierung des Díolkos herangezogen wur­den.

   Ziemlich verlockend für uns ist hier die Ausschilderung für Athen, das man in einer Autofahrtstunde erreichen könnte. Wir müssen jedoch den Besuch auf ein anderes Jahr verschieben, da wir schon morgen Nachmittag von Pátras aus heimfliegen wollen.

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