Quellen: www.gottwein.de/Hell2000/pal_mykene1.php https://ancient-greece.org/archaeology/mycenae.html www.theplaka.com/mycenae/cistern.htm Bauskizze bei Google Maps: „Subterranean Cistern of Mycenae”
Oberhalb
des Megarons führt ein schmaler Schlängelweg leicht bergab durch ein
Ruinenfeld und weiter in das Ostquartier
der Akrópolis, wo wir an den Grundmauern größerer Gebäude
vorbeikommen. In dem ersten zweigeschossigen Haus waren Werkstätten
von (Kunst-)Handwerkern untergebracht; dies geht aus dort gefundenen
unvollendeten Arbeiten und Abfällen hervor, darunter
Elfenbein-Fragmente, Schlacken einer Bronzeschmelze und
Rohmaterialien wie Blattgold. Die Funktion anderer Gebäude ist
(noch) ungeklärt, weshalb man sie wie das danebenliegende „Haus der
Säulen” (Nr. 26) nach charakteristischen Baudetails benannt
oder nur mit griechischen Buchstaben bezeichnet hat.
Die
Vorburg
der Akrópolis wurde
erst während der unsicher gewordenen Zeit um 1200 v. Chr.
hinzugebaut, um im Falle einer Belagerung die Wasserversorgung zu
sichern. In einer Tiefe von 18 m, über 90 Treppenstufen
hin, legte man eine Zisterne an
und leitete das Wasser aus einer mehrere hundert Meter entfernten
Quelle durch eine verborgene Kanalisation zu
ihr hin. Die Konstruktion dieser Zisterne gilt als bautechnisches
Meisterwerk und ist noch gut erhalten, während von dem Mauerriegel
der erweiterten Zyklopenmauer kaum mehr als ein mächtiger Block
hinter Gebäude Delta zu sehen ist. Als wir uns der Zisterne
nähern, beginnen einige mit Taschenlampen
ausgerüstete Jugendliche, den steilen
finsteren und oft schlüpfrigen Treppengang
hinunterzuklettern.
Schliemann,
der 1869 die Zisterne inspizierte, musste dort unten vor
einigen Schlangen flüchten.
Wir
schauen zuletzt von der Burghöhe aus zu, wie auf einer Wiese
unten eine Schafherde durchgezählt und
markiert wird. Berückend der Fernblick von der Akrópolis, und
magisch zieht es mich in Blickrichtung zu Mykénes
Bruderstadt Sparta hin!
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