Quellen: Google Earth http://farm9.staticflickr.com/8014/7709529920_7104ff8bec_z.jpg Photo der drei Grabsteine von mir (H.F.) Für John Pendlebury = http://alanfildes.com/plogger/plog-content/images/crete/crete/souda-bay-war-cemetary-jds-pendlebury.jpg
Sa. 20.8.05:
Auf
dem Weg zum heutigen Tagesziel Hánia im Westen der Insel haben wir
immer wieder Gebirge zu unserer
Linken, die wie die Kouloúkonas-Berge mitunter fast an die
Meeresküste heranreichen. Und schon von weither zeichnet sich
schließlich die gewaltige Bergkette der
Lefká Óri („Weißen Berge”) ab, das bedeutendste Rückzugsgebiet
der Kreter in ihrem Kampf gegen die wechselnden Besatzer.
Kurz
vor Hánia biegen wir zum Commonwealth-Soldatenfriedhof
von Souda
ab. Er liegt am Rande einer
Bucht, die auf ihrer Seeseite von der gegenüberliegenden Halbinsel
Akrotíri geschützt ist und bis heute als militärischer Stützpunkt
dient. Auf dem Friedhof hat man über 1500 der in der Schlacht um
Kreta und auch später gefallenen englischen,
australischen und neuseeländischen Soldaten beigesetzt. In die
weißen Marmorgrabsteine wurden in der Regel Name, Alter, Dienstgrad
und Regimentszeichen der Gefallenen eingemeißelt; eine
Flugzeugbesatzung der Royal Air Force hat drei aneinandergerückte
Grabsteine erhalten. Auch der englische Archäologe und vormalige
Kurator von Knossos John Pendlebury wurde hier bestattet. Er war
im Geheimdienst als Verbindungsoffizier zwischen britischem und
kretischem Militär im Einsatz und wurde während der deutschen
Luftlandeoperation „Merkur” im Mai 1941 verwundet. Kretische
Widerstandskämpfer („Andartes”) versorgten ihn, doch wurde
er von einer deutschen Patrouille entdeckt und als vermeintlicher
Spion erschossen, da er Zivilkleidung trug und sich nicht mehr als
regulärer Soldat ausweisen konnte.
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