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Odysseus-Büste in Stavrós; daneben der Blick hinunter zur Pólis-Bucht (16.8.1997)


Links: Karte mit den für die Homerforschung bedeutendsten Örtlichkeiten auf Ithaka

Kartenquelle: http://ontheworldmap.com/greece/islands/ithaca/ithaca-sightseeing-map.html


Im Gästebuch des Museums von Stavrós hinterlasse ich noch ei­nen kryptischen Gruß an einen be­freun­de­ten Odys­seus-Ver­eh­rer. – Wir ge­hen vom Pe­li­ká­ta-Hügel wei­ter südlich bis zur Platía der Ort­schaft Stavrós. In dem dortigen kleinen Park zieht eine Odys­seus-Büste den Blick auf sich, in de­ren So­ckel der Text je­ner Wei­he-In­schrift für den Heroen eingemeißelt ist. Treff­lich die so ener­gi­sche wie sinnende Phy­sio­gno­mie, auch ist die Bü­ste hier gut po­stiert, kann man doch von die­sem Dorf­platz her auf die Bucht und die Höh­le hinunterschauen, in der je­nes Mas­ken­frag­ment ge­fun­den wur­de.

   Beim erf­ri­schen­den kafés frapé und da­zu ge­reich­ten Was­ser sit­zen wir noch eine Zeitlang an der Dorfstraße. Di­rekt vor uns wird Ge­mü­se auf einem aben­teu­er­lich be­la­de­nen Pick­up an­ge­lie­fert; nie­mand bückt sich nach der her­un­ter­ge­fal­lenen großen Zwiebel. An ei­ner be­nach­bar­ten Was­ser­stel­le füllt ein Mann Fla­schen auf, der­weil ein Fri­sör auf und ab schlendert.


Postskript von Februar 2019 zur vermuteten Lage von Odysseus' Palast


Für die Lage der Akropolis mit dem Palast hat man für Ithaka drei archäologische Hy­po­the­sen diskutiert. Die eine verteidigte Hein­rich Schlie­mann, der bei sei­nem er­sten kur­zen Itha­ka-Be­such von 1868 bei der Siedlung Alalkoménes auf dem Berg Aetós (am Isth­mus) die Pa­last­stät­te vermutete und sich 1878 nach er­folg­lo­sen Gra­bun­gen im Nor­den Itha­kas zu­neh­mend sicherer gab, dass sie auf je­nem knapp 400 Meter ho­hen Berg ge­le­gen haben müss­te. Seine Funde aber stammen nicht aus der my­ke­ni­schen Zeit des Troja­krie­ges (um 1200 v. Chr.), sondern aus der Jahrhunderte jüngeren (proto-)geometrischen Periode. 1985-86 konnte Sarantis Symeonoglou allerdings dort ei­ne Zy­klo­pen­mau­er freilegen und auch mykenische Keramik nachweisen.

   Die zweite Hypothese konzentriert sich auf den 150 Meter hohen Pelikáta-Hügel bei Stavrós, der ungefähr von 2200 bis 1100 v. Chr. be­sie­delt wurde. Be­dau­er­li­cher­wei­se hat man die in den 1930er Jahren durch die British School at Athens freigelegte Stätte in­zwi­schen über­baut, so­dass man sich davon nur dank der Gra­bungs­pub­li­ka­ti­on (mit Fo­tos) des Pro­jek­tlei­ters William Heurtley ein Bild ma­chen kann. Für den Sied­lungs­kom­plex wurde jedoch kein Palast nachgewiesen; über­dies be­stritt Sylvia Benton, Heurt­leys Mit­ar­bei­te­rin, dass Ge­bäu­de, Um­mauerung und Fun­de aus mykenischer Zeit stammen.

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