Quellen: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Dion683_sanctuary_of_ZeusA.jpg https://muenzenwoche.de/images/3567_64d9a208.jpg http://img.over-blog.com/213x300/1/97/87/65/DION/PHOTO-18.jpg
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nur jenes Heiligtum des Zeus Olýmpios bekannt, zu dessen Ehren vermutlich schon im 2. vorchristlichen Jahrtausend die Olympischen Spiele eingerichtet wurden. Neben Adlerskulpturen grub man nun im Heiligtum des Zeus Hýpsistos unter anderem eine Kultstatue der Hera und mehrere Votivgaben mit Adlerreliefs aus.
Die abgebildete silberne Tetradrachme gehört zu dem weit verbreiteten Typus, der auf dem Avers den Herrscher Alexander mit Herakles' Skalp des Nemeischen Löwen und auf dem Revers den thronenden Zeus mit Szepter und einem Adler zeigt; als Nebenattribute sind diesen Münzen gelegentlich ein Ochsenkopf oder eine Axt eingeprägt, die man auch als Relief am Altar des Zeus Hýpsistos und in einem dortigen Bodenmosaik wiederfand. Jahre später glaubte man auch den Kopf des Gottes wiedergefunden zu haben, doch scheint er mir eher der eines Gelehrten zu sein.
Der Flussgott Baphýras spielt im Orpheusmythos eine denkwürdige Rolle. Als die dionysischen Mänaden nach der Zerstückelung des Sängers ihre blutbesudelten Hände in diesem Fluss waschen wollten, entzog sich ihnen der entsetzte Baphýras und kam erst 22 Stadien weiter bei Díon wieder zum Vorschein (dies entsprach dem tatsächlichen Flussverlauf). Die bei Díon in einem heiligen Hain lebenden Musen begruben den Sänger; nach anderen Quellen trieb der von den Mänaden auf die Lyra genagelte Kopf bis nach Delos, derweil immerfort singend.
Die nur 113 cm große Marmorstatue der Aphrodite Hypolympidía wurde im 2. Jh. v. Chr. im Isis-Heiligtum aufgestellt und war nach der Stiftungsinschrift auf dem Sockel die Votivgabe einer Freigelassenen. Sie gehört zu dem seit der Mitte des 2. Jh. v. Chr. verbreiteten Typus der „Aphrodite Tiepolo”: Gekleidet in Chiton und Stoffmantel (Himation), die linke Hand auf die Hüfte des Standbeins gelegt und mit dem rechten Arm vermutlich wie bei anderen Kopien ein Szepter hochhaltend.
Ein Prunkstück des kleinen feinen archäologischen Museums Díon ist eine auf das 1. Jh. v. Chr. datierte Hydraulis (Wasserorgel), die bislang einzige in Griechenland gefundene. Sie ist mit bis zu 1,10 m hohen und in zwei Reihen angeordneten Bronzepfeifen bestückt. Der unten offene Kasten stand in einem Wassergefäß; dank einer ausgeklügelten Mechanik wurde mithilfe einer Tastatur durch Wasserdruck die Luft komprimiert und durch Ventile in die jeweilige Pfeife gedrückt. Solche Wasserorgeln wurden bei Festen, im Theater, zur Hausmusik und in römischer Zeit auch im Rahmen von Gladiatorenkämpfen eingesetzt.
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