Quellen
für den Wasserfall:
www.littlecamels.com/gallery/cycling/tourdefinlande2010/img_7143.jpg
http://static.iltalehti.fi/matkajutut/kosket_imatra0109MZ_503_ma.jpg
Google Maps ("Imatra")
Das Foto der
Autotransporter ist von mir (H.F.)
Sa. 20.9.08:
Wie
ausgemacht, übergeben wir gegen 8 Uhr die Hausschlüssel unseren
Vermietern, die gerade in ihrer Scheune zu tun haben. Der Mann
erstattet uns die Kaution, ohne das Ferienhaus noch überprüfen zu
wollen. Der Abschied ist trotz der sprachlichen Barrieren mehr als
freundlich, die Gesichter der beiden strahlen nur so vor
Herzlichkeit. Ja, so Ruth später, geradezu aus allen Poren habe das
Wohlwollen aus ihnen geströmt.
Nach
einer Stunde erreichen wir die finnisch-russische Grenzstadt IMATRA.
In einem Vorstädtchen frage ich einige zünftig ausgerüstete und
etwas verwilderte Holzarbeiter und wohl auch Elektrotechniker nach
dem Weg zu den Fällen des Vuoksi, den sie aber auch nicht so recht
wissen. So gelangen wir zunächst zu dem gewaltigen Backsteinbau des
1929 errichteten Wasserkraftwerks, das in dem östlichen Arm des sich
zuvor gabelnden Vuoksi liegt. Der 100 entfernte westliche Arm, dessen
Stromschnellen seit dem 18. Jh. Besucher von weither anlocken, wurde
schon längst durch eine Staumauer trockengelegt. Das heißt bis auf
die touristenreichen Sommermonate, an denen zweimal täglich für
eine halbe Stunde die Schleusen der Staumauer geöffnet werden und
der Vuoksi, begleitet von ,Es
kocht der Strom’
aus Sibelius’
Sinfonischer
Dichtung ,Finlandia’
(1899/1900),
wieder die knapp 20 Meter hinunter in das alte Flussbett schießt.
Wir betrachten diese Staumauer und die Granitschlucht von einer
Aussichtsplattform aus, die man unterhalb eines disneylandgleichen
staatlichen Jugendstil-Hotels errichtet hat. – Videos von der
Flutung bei YouTube unter:
http://de.youtube.com/watch?v=0AVQCBt01cs
Es
sind hier, keine 10 Kilometer von der russischen Grenze, etliche
Grüppchen von Besuchern aus Russland unterwegs. Und wenn wir in
Puumala und Umgebung neben den finnischen Rundfunkstationen
nur über einen
Mittelwellen-Radiosender die melodischen Stimmen aus Sankt Petersburg
hörten, so kann sich jetzt umgekehrt kaum ein finnischer Sender
mehr behaupten. Übrigens wollten wir ursprünglich noch einige Tage
in Sankt Petersburg verbringen, doch wäre dies schon wegen der
Verkehrsmittel zu umständlich geworden.
Auf
der Weiterfahrt sehen wir bald eine Sammelstelle von annähernd 50
russischen Autotransportern, deren Fahrer auf die Zollabfertigung
warten. Und auch in der nächsten halben Stunde kommen uns alle vier
oder fünf Minuten wieder Transporter mit fabrikneuen
westeuropäischen Autos entgegen. Die weithin schnurgrade
Fernstraße hat noch eine dritte Spur für beide Fahrtrichtungen und
ist an den Kreuzungen verschwenderisch breit ausgebaut. Oder gibt es
hierfür auch militärische Gründe?
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