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Andere Weimarer Stätten und Weiterfahrt nach Dornburg



Rechts oben: Das Römische Haus im Weimarer Ilmpark

Darunter das Reniassanceschloss in Dornburg

 Bildquellen: Google Maps    www.klassik-stiftung.de/roemisches-haus/    www.thueringen.info/fileadmin/bilder/kultur/dornburger-schloesser/bild_3.jpg


So. 19.7.87) Vor unserer Abfahrt nach Ostberlin suchen wir am Morgen noch das Römische Haus im Ilmpark auf. Das nach Art eines Tempels mit ionischer Vorhalle relativ luxuriös eingerichtete Gebäude diente ab 1797 dem Weimarer Herzog als Sommerhaus. Goethe übernahm anfänglich die Bauleitung, während sein Kunstgenosse J. H. Meyer an der Ausgestaltung der Räume beteiligt war. Jemand, der sich als ehemaliger Stra­ßenbauarbeiter ausgibt, versucht uns dort auszufragen und erwähnt auch zwei Tübinger Damen, die sich im Frühjahr nach den Marmorimitaten des Hauses erkundigt hätten (es waren dies meine „Goethe-Wörterbuch“-Kolleginnen Rose Unterberger und Caroline Vollmann). Danach habe ich noch einige philologische Recherchen im Goethe-und-Schiller-Archiv an der Kegelbrücke zu erledigen; als Besucher hat man sich hier an der Pforte an- und wieder abzumelden.

   Zum Abschied suchen wir die neoklassizistisch ausgemalte, aber weithin im Dunkeln liegende Fürstengruft auf, in der auch die Särge von Goethe und Schiller stehen.


Auf dem Weg nach Ostberlin machen wir nach einer halben Stunde in Dornburg an der Saale Halt. Das von Goethe nach dem Tod von Carl August einige Wochen lang bewohnte Renaissanceschlösschen erblicken wir von unten an der Saalebrücke aus und fotografieren es sogleich. Von der Brücke aus sind noch viele Besucher zu erkennen, doch wird bei unserem Eintreffen das Schloss über die Mittagspause hin geschlossen. So machen wir ei­nen längeren Spaziergang durch die Schlossgärten, vorbei an den Weinhängen mit dem säuerlichen Saalewein, den Goethe studentischen Besuchern vorzusetzen pflegte. Ich lese Ruth aus Goethes Dornburger Tagebuchaufzeichnungen des Sommers 1828 vor. Schließlich wird das Schloss wie­der geöffnet; wir studieren die Inschrift des Hauptportals „Gaudeat ingrediens…“ („Freudig trete herein…“) und an einem Fensterrahmen der von ihm be­wohn­ten Bergstube seine Bleistiftnotiz: »1828 vom 7. Juli bis 12. September weilte hier Goethe« (Großherzogin Maria Pawlowna ließ die In­schrift nach seinem Tod durch eine Glaseinfassung sichern). Das bescheidene Mobiliar der Bergstube blieb bis heute weithin erhalten, und zwar nebst dem Goethe aus Russ­land zugesandten Gipsabdruck eines 12 kg schweren Goldklumpens .


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