Home
Impressum
RUTH FLEIGS GALERIE
SCHULKINDER MALEN
Bilderbuch Rob. Rabe
Kritzel-Kratzel
HORST FLEIGS TEXTE:
I  Philosophica
II  Reiseberichte
China Okt. 2011
Finnland Sept. 08
Andalusien Sept. 06
Kreta Aug. 05
Sizilien Aug. 03
Griechenland Aug. 01
Lissabon/Sintra 99
Ithaka 1997
Peloponnes 1997
Irland 1996
Schottland 1993
Rom bis Tivoli 1989
USA: 1980+1990+2000
KURZREISEN/TRIPS:
Marrakech 2015
Davos/Sils 2007
Leipzig Oktober 1995
Prag 2006 und 1987
Dresden, Breslau1997
Zentralspanien 1988
Wien, Budapest 1986
DDR (1987)
Mittelengland 1985
Trampfahrt 1963
III Zu Wim Wenders
IV Film und Kindheit
V Mitschüler/Schulen
VI GERMANISTICA

CÓRDOBA, Plaza de las Tendillas

Rechts: Puente Romano vor und nach der Restaurierung; im Hintergrund links die Moschee


Quellen: http://3.bp.blogspot.com/-f-ATsF1jWOo/UrF3ykZZQSI/AAAAAAAABNE/4wTosnAOnuI/s1600/TENDILLAS.jpg
www.laregion.es/media/laregion/images/2015/04/16/2015041614550118485.jpg   www.spaincenter.org/turismo-spain/andalucia/cordoba/fotos/cordoba-12.jpg

Wir verlassen den Alcázar und gehen auf der Suche nach einem Restaurant weiter nördlich durch die Altstadt. Über einige Einkaufsstraßen hat man hier wie in anderen andalusischen Großstädten mächtige Sonnensegel als Hitzeschutz gespannt. An der Plaza de las Tendillas, dem belebten Hauptplatz Córdobas, lassen wir uns schließlich zum Essen nieder. Etliche Kinder in mitunter adretten Ausgehuniformen spielen in der abendlichen Stunde bei den Bodenfontänen und an dem zentralen Brunnen mit dem Reiterstandbild des Gran Capitan”. Dieser, der General Gonzalo de Córdoba, konnte in den Jahren um 1500 in Italien wiederholt die Franzosen aus dem Felde schlagen; der Marmorkopf seiner in den 1920er Jahren errichteten Bronzestatue, so will es die Legende, wurde nach Córdobas Matador „Lagartijo” („Eidechse”) modelliert, der mit annähernd 5000 getöteten Stieren über ein Jahrhundert lang die entsprechende Killerstatistik anführte.

   Wir erfahren noch von dem anderen hiesigen Kuriosum. Als nämlich die Bauarbeiten für die kleinen Bodenfontänen der Plaza archäologisch blinden Alarm auslösten, glaubte man auf eine Zisterne aus der Umayyaden-Dynastie gestoßen zu sein – es waren aber bloß Rohrleitungen eines in den 1920er Jahren abgerissenen Hotels; sie wurden gewissermaßen um etliche Jahrhunderte zu früh ent­deckt. Obgleich die Häuser rings um diesen „Platz der kleinen Läden” meist aus den 1920er und 30er Jahren stammen, sind sie von so unterschiedlichen Stilepochen wie dem Neobarock, Art dé­co und dem etwas verspielten andalusischen Regionalismo (Sevillano) geprägt. – Der Stundenschlag der Uhr an dem oben rechts abgebildeten Gebäude wird von Akkorden eines cordobesischen Fla­men­co-Gitarristen begleitet.

*

Spätabends kommen wir zum Guadalquivir mit dem Puente Romano zurück. Caesar ließ nach seiner letzten siegreichen Bürgerkriegsschlacht 45 v. Chr. bei der andalusischen Stadt Munda sogleich diese Brücke erbauen. Bei seiner Einnahme der mit Pompeius' Söhnen verbündeten Stadt Córdoba wurden an die 20.000 Soldaten und Einwohner umgebracht. Zwei Jahrzehnte zuvor hatte Caesar in Córdoba als Quaestor seine Laufbahn begonnen und hier eigenhändig eine glückverheißende Platane in einen Hof gepflanzt (Martial, Epigramme' IX, 61).

   Auf einer eigens dafür errichteten Aussichtsplattform verschaffen wir uns einen Überblick über die gegenwärtige Generalsanierung. Die Quader und Pfeilervorbauten der 16-bogigen Brücke hat man maßstabsgetreu nachgeschlagen. Nach vielen Reparaturen durch die maurischen und katholischen Herrscher soll der Puente Romano freilich nur noch wenig römische Bausubstanz aufweisen.


- 35 -

ZurückWeiter
Top
http://www.fleig-fleig.de/