Quellen: www.outdoorseiten.net/fotos/data/500/Arcos_1.jpg www.rutistica.com/wp-content/uploads/2014/12/Castillo-a-lo-lejos.jpg www.rutistica.com/wp-content/uploads/2014/12/Castillo-de-Almodovar.jpg
Sa. 23.9.06:
Nach den drei Übernachtungen im Parador von Carmona fahren wir weiter zu unserem nächsten Übernachtungsort Córdoba. Auf der von uns gewählten umwegigen Zickzackroute kommen wir wie schon in der Nähe von Sevilla erneut an weiten Baumwollfeldern vorbei. Die Mauren hatten die Pflanze einst nach Andalusien gebracht, so dass unser „Kattun” wie das allgemeinere „Cotton” sich von dem arabischen Wort für Baumwolle („qúţun”) herleiten. In der Gegenwart allerdings muss die andalusische Baumwollproduktion durch EU-Förderprogramme am Leben erhalten werden und wird vor allem wegen des enormen Wasserverbrauchs und Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln immer wieder in Frage gestellt. Immerhin haben sich in den letzten Jahre viele Baumwollbauern auf Bioproduktion umgestellt.
Bei Écija, der „Bratpfanne Andalusiens” mit Spitzentemperaturen von bis zu 48 °C, biegen wir nördlich zum Río Genil hin ab und erblicken eine gute halbe Stunde später das hochliegende Kastell von Almodóvar del Rio. Es geht auf eine arabische Festung um die Mitte des 8. Jh. zurück, die der Kontrolle der Guadalquivir-Ebene diente und erst Mitte des 13. Jh. durch die Reconquista erobert werden konnte. Auf einem Seitenweg nähern wir uns der Burg, begnügen uns aber wie einst für das Hearst Castle mit dem märchenhaften Fernblick, zumal sich etliche Besucher angesichts der Restaurierungsergebnisse an den Burgtypus Neuschwanstein erinnert fühlten.
Auf den hügeligen Weiden in unserer Nähe sind soeben einige Reiter dabei, einen schwarzen Stier von seiner Herde zu trennen, was ihnen in dieser Viertelstunde aber nicht recht gelingen will. Es dürfte ein Kampfstier sein, hat doch Almodóvar eine kleine Arena, in der demnächst eine Corrida mixta stattfinden soll.
- 30 -