Quellen: http://meadeusaandmaritimes.blogspot.de/2010/11/lafayette-la-b-league-city-tx-c-bryan.html www.greatdreams.com/weather/hurricane-ike5-galveston-island.b4-.jpg www.texasbob.com/travel/images/tbt_ashton_villa.jpg http://en.wikipedia.org/wiki/Balinese_Room http://stormgasm.com/9-13-08-Ike/9-13-08.htm http://themoderatevoice.com/wordpress-engine/wp-content/dr-e/gilcrest-tex.jpg
eines
großen Waisenhauses ihr Leben verloren, gab es weiterhin
schreckliche Szenen. Die anfänglich auf See beigesetzten Leichen
wurden größtenteils wieder an Land getrieben und dann, oft nicht
mehr identifizierbar, stapelweise verbrannt. Und die auf den
Friedhöfen Beerdigten hatten die Fluten aus den Gräbern gerissen
und weit übers Land geschwemmt. Alle männlichen Einwohner wurden
aufgefordert und später unter Kriegsrecht dazu gezwungen, sich an
den wochenlang dauernden Bergungen und Verbrennungen der Toten
zu beteiligen. Banden bewaffneter
Plünderer lieferten sich Gefechte mit der Polizei, die über
100 Plünderer erschoss (in der Tasche eines Leichenfledderers fand
man 2 Dutzend abgeschnittene goldberingte Finger).
Nachher
lockt uns die im Hafenbecken festgemachte ehemalige
Ölbohrplattform „The
Ocean Star” zu
einem Besuch. Mit dieser beweglichen Hubbohrinsel konnten von 1969
bis 1984 im Golf von Mexiko rund 200 Ölquellen ausgebeutet werden;
später wurde sie zu einem Museum für die Offshore-Technologie
umgebaut. Über drei Stockwerke hin folgen wir der Ausstellungsroute
und besichtigen neben Bohrturmmodellen auch Geräte wie Bohrmeißel,
Bohrlochschieber, Unterwasser-Roboter, Druckkammern für die
Taucher sowie ein Laboratorium.
Zuletzt
durchstreifen wir noch die
historischen Distrikte
von
Galveston. Seit den 1950er Jahren restaurierte man in einigen
Stadtbezirken hunderte von Häusern und Villen des ausgehenden 19.
und beginnenden 20. Jh. oder baute sie nach; im Wohnbereich der
Baumwoll- und Stoffhändler konnte man so die
abgebildete Ashton-Villa
restaurieren, deren solide Backstein- und Gusseisenkonstruktion den
Hurrikan von 1900 gut überstand.
P.S.:
Auch die Ashton-Villa erlitt wie wie
manches anderes denkmalgeschütztes Gebäude durch den erneut
schweren Hurrikan
„IKE” vom
September 2008 größere Schäden. Er überflutete die vordem oft
bewunderte über 5 Meter hohe Schutzmauer der Stadt und beschädigte
Dreiviertel aller Wohngebäude. Komplett zerstört wurden all
die hübschen hölzernen Piers, darunter der mit eigenem Pier Anfang
der 1940er Jahren errichtete „Balinese
Ballroom”, ein
einst von der Mafia geführter Nachtclub mit Spielcasino und
Tanzhalle:
„You
could dance all night if you felt all right,/ Drinking whiskey and
throwing dice.
And
everybody knows/ It was hard to leave.
And
everybody knows/ It was down at the balinese.”
(In:
‘BALINESE’ von der
Bluesrock-Band ZZ Top, 1975).
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