Bildquelle: www.lejsl.com/edition-macon/2019/07/25/la-maison-deshotel-l-histoire-du-hameau-de-drace-retracee-en-photographies-du-xxe-au-xxie-siecle
Do.
15.8.63: Am Morgen ist der Algerier schon fort; lese in einem Café
den ‚Figaro‘.
– Ein junger Mann bietet mir in seinem Auto Brot an und fragt:
„Weißbrot für Deutsche eine Delikatesse?“ Im Citroën ein
franz. Ehepaar mit Mädchen, nett die drei; Lob für mein
Französisch. An den Vogesen vorbei bis Colmar. Nehme dort ein Glas
Rotwein; das Fernsehen überträgt eine Messe. Neben einer Kirmes
Boule gespielt. Ein junger Mann mit Baskenmütze nimmt mich mit und
fragt: „Noch Deutsche in Deutschland?“ Ein Simca hält dann,
eine Familie
mit Baby, Hund und Canards;
etwas verschmutzt, aber herzlich. Der Wagen schleift und wird von
einer Polizeistreife angehalten; bange Minuten, derweil mir der
verstörte Köter ans Bein pinkelt; unser Wagen muss zu einer
Reparaturwerkstatt, dann geht es weiter; Halt auf einem Berg:
Wundervolle Aussicht. Am Doubs entlang; ein Panzerdenkmal und eine 30
km schnurgrade Straße. Vorbei an einem Verkehrsunfall.
Steige
in Chalon-sur-Saône
aus, frage bei der
Bogenbrücke zwei Jungen nach der JuHe. Unterhalte mich dort mit
Engländern und Franzosen; sie vermachen mir Zucker und Nestlé. Muss
in der Nacht husten. – Strecke: ca. 350 km mit 4 Fahrern.
Fr.
16.8.63: Muss hinter der Brücke von Chalon 1 ½ Stunden warten. Ein
Wagen aus Paris hält, der kleine Sohn spricht Deutsch. Bis Tournus;
vorbei an einem weiteren Verkehrsunfall. Einige Kilometer getippelt;
ein
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