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Ruinen der Werkstatt des Phidias und einer darin erbauten byzantinischen Basilika. Oben das nach Osten gelegene Kircheninnere mit den vier Schrankenwänden und der dahinterliegenden Apsis;
unten der gegenüberliegende Gebäudetrakt

Zeichnerischer Vergleich der Struktur und Größe beider Bauwerke; rechts ein Modell der Werkstatt
(das breite Portal lag zum Zeustempel nach Osten hin, an der Stelle der späteren Apsis).
Unten rechts Keramikbecher oder -kännchen mit Phidias' eingeritztem Namen

Quellen: http://hoogstad-medcruise2013.blogspot.com/2013/12/nov.html   https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/55/West_interior_panoramic_of_Workshop_of_Phidias.jpg

https://phaidra.univie.ac.at/detail_object/o:26207   https://farm9.static.flickr.com/8173/8047553310_f443107bd6_b.jpg   https://farm4.static.flickr.com/3386/3610796857_64dd6dc07c_b.jpg

 

Vom Zeustempel aus gehen wir auf eine kaum 100 Meter weiter westlich gleich hinter der Ringmauer des „Heiligen Bezirks” gelegene Kirchenruine mit hohen Backsteinmauern hinüber. Diese auf­fäl­lig gut erhaltene und mit antiken Relikten verbaute drei­schif­fi­ge by­zan­ti­ni­sche Basilika wurde erst zwischen 1954 und 1958 von Mitarbeitern des Deutschen Archäologischen In­sti­tuts (DAI) frei­ge­legt, um ihren Vorgängerbau gründlicher zu untersuchen. Schon F. Adler hatte 1879 und er­neut 1892 plau­si­bel dargelegt, dass es sich hierbei um die Werk­statt des Phi­di­as handeln müs­se, doch erst E. Kun­ze, A. Mallwitz und W. Schiering konn­te dies sicher bestätigen, zumal man nun hier und in zwei nahgelegenen Abraumdepots un­ter an­de­rem Werk­zeu­ge zur Be­ar­bei­tung von Goldblechen fand, ferner Tonmatrizen für Pal­met­ten und Ge­wand­fal­ten sowie Abfallreste von Elfenbein und Obsidian. Die Werkstatt war in römischer und auch späterer Zeit um­ge­baut wor­den, bis die Basilika hier in der zweiten Hälfte des 5. Jh. n. Chr. ihren Platz erhielt. Dabei wurden viele Teilstücke auch umliegender Bauwerke wie des Philippeion, Leonidaion und der Pa­lae­stra ver­baut.

   Die Werkstatt war wie der Zeustempel ein Muschelkalkbau und von den gleichen Ausmaßen wie die Cella für Phidias' Zeusstatue. Sie enthielt zweigeschossige Arbeitsbühnen, auf denen der Mei­ster­bild­hau­er mit seinen Gehilfen beinahe über ein Jahr­zehnt hin an der Sta­tue ar­bei­te­te. Höchstwahrscheinlich ließ er sie dann in ihre Einzelteile zer­le­gen und in dem Zeustem­pel neu er­rich­ten.

 

In der Nähe der Werk­statt entdeckten die Ausgräber den im archäologischen Mu­se­um von Olympia aus­ge­stell­ten zerbrochenen Keramikbecher (ein Oinochoe-Kännchen?) mit der ein­ge­ritz­ten Inschrift auf der Bodenseite: „Ich gehöre dem Phidias” (ΦΕΙΔΙΟΥ ΕΙΜΙ)! Anfänglich kursierte das Gerücht, ein Mitarbeiter des DAI hätte sich mit der Einritzung des Namens in dieses kaum 8 cm hohe Ge­fäß ei­nen Scherz auf Ko­sten des Grabungsleiters er­laubt. Obgleich sich bei einer Materialprüfung der Einritzungen Spuren einer Versinterung nachweisen ließen, wird bis heute die Echt­heit in Zweifel gezogen und speziell das Archäologische Museum in Olympia für die Ausstellung des Gefäßes vehement kritisiert.

 

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