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Weitere Grabungsfunde in Soúnion: Eine wohl dem Phrontiskult huldigende Tonscherbe mit der Seitenansicht eines attischen Kriegsschiffes;
darunter das Relief eines siegreichen Jünglings



Antike Silbererzbergwerke von Laúrion bei Soúnion: Eine Waschanlage und darunter ein Stollen; zuunterst eine um 430 v. Chr. geprägte silberne Tetradrachme mit Athena auf dem Avers und ihrer Eule auf dem Revers (wie üblich mit Olivenzweig, Mondsichel und der Abkürzung ΑΘΕ für Athen)

  Quellen: https://reise-zikaden.de/wp-content/uploads/2019/05/reise-zikaden.de-griechenland-attika-kap-sounion-bothros-Tonscherbe-mit-Schiff-Ruderern-und-Steuermann-690-v.-Chr..jpg

https://photopedia.info/bilder/gross/Archaeologisches_Nationalmuseum_Athen_0060.jpg   https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9e/Lavrion499.JPG   https://greece.greekreporter.com/files/metalleftiki-stoa-lavrio.jpg    https://images3.cgb.fr/images/grecque/bgr_605318.jpg

  

Apollon getroffen und dort von Menelaos beigesetzt; der Anschlag galt Spartas König selbst, dessen Flotte danach größtenteils zerstört wurde und den es selbst bis nach Ägypten verschlug. Die in einer Kultgrube (einem Bóthros) östlich vom Athenatempel gefundene Tonscherbe mit dem übergroß dargestellten Steu­er­mann wird auf ca. 690 v. Chr. datiert und stellt sicherlich Phrontis und Spartas Hopliten dar.

   Weit bekannter in der mythologischen Überlieferung ist für Kap Soúnion die ältere Tragödie um Theseus. Um Athens Tributpflicht von Menschenopfern in Kreta ein Ende zu setzen, tötete er das dort das in einem Labyrinth hausende menschenfressende Monster Minotauros. Falls ihm die kretische Mission gelingen sollte, so hatte er mit seinem Vater Aigeús ausgemacht, sollte Theseus bei der Heimkehr ein weißes Segel anstelle seines gewöhnlich schwarzen Segels setzen. In sei­ner Freude über den Sieg vergaß er diese Abmachung, sodass sein Vater, beim Anblick des schwarzen Segels vom Tod des Sohnes überzeugt, sich von den Klip­pen des Kaps stürzte. Nach Aigeús' Tod erhielt dann die Ägäis seinen Namen.


Als Valérios Staís eine Aufschüttung östlich des Athenatempels untersuchte, entdeckte er das auf ca. 460 v. Chr. datierte Stelen-Relief eines Jünglings. Meist wird diese Votivgabe eines wohl lokalen Siegers als „der sich selbst bekränzende Jüngling” bezeichnet, doch könnte er seine einst metallverzierte Siegeskrone auch lediglich zurechtgerückt ha­ben. Der in halber Lebensgröße ausgeführte junge Mann fällt zwar in den Zeitraum des vorklassischen „Strengen Stils”, doch ist der Gesichtsausdruck so „neu­tral” nicht und zeigt noch Spuren des „archaischen” Lächelns der Kouroi.

 

In der Taverne unterhalb des Poseidontempels machen wir Rast und essen eine Kleinigkeit; am Nebentisch machen sich vier junge Lebemänner über einen rie­si­gen Haufen von Meeresfrüchten her. – Den Rückweg nach Athen nehmen wir über die östliche Nationalstraße 89, die an den vielen antiken Silbererzbergwerken von Laúrion (Lavrio) vorbeiführt. Die silbernen (Tetra-)Drachmen oder „Eulen” mit dem der Athena heiligen Steinkauz („Athena noctua) auf dem Revers waren im 5. und 4. Jh. v. Chr. die verbreitetste Handelsmünze des Mittelmeerraums. Zeitweise über 20.000 Sklaven arbeiteten für sie in den meist verpachteten Minen und beschleunigten so den militärpolitischen Aufstieg Athens. Mit dem Silber finanzierte die Stadt unter anderem die bei Salamis siegreiche Seeflotte, den die Ägä­is kontrollierenden Attischen Seebund sowie Prachtbauten wie den Parthenon (mit der Schatzkammer des Seebundes).


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