Quellen: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c5/Panathenaic_stadium_1835.png https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/60/Panathinaiko_Stadio_1870.JPG
www.tagesspiegel.de/images/heprodimagesfotos812120180617bild_1_6135_1_20180613130533307-jpg/22688784/3-formatOriginal.jpg https://bellemichelle.com/wp-content/uploads/2017/06/athenspanathenaic-14.jpg
www.my-favourite-planet.de/english/people/h1/herodes-atticus.html https://files.structurae.net/files/photos/2055/p4200004.jpg
Athenas erbaut, ließ
es um 140 n. Chr. der Mäzen Herodes Atticus mit pentelischen Marmor
erneuern; damals fasste es ungefähr 50.000 Zuschauer und nach dem
modernen Wiederaufbau an
die 70.000 Zuschauer.
Gleich
rechts hinter dem Eingangstor kommen wir zu einigen Marmorstelen, auf
denen alle Austragungsorte der Spiele und IOC-Präsidenten
verzeichnet sind. An derselben Stadionseite
befinden sich in Höhe der Laufbahnmitte die Ehrentribüne mit den
Thronsitzen des Königspaars und vor der sehr engen Laufbahnkurve das
eine Paar der Doppelhermen aus dem 2. Jh. n. Chr. Ohne
Zuschauer und Athleten allerdings bleibt dieser Kolossalbau eine
prächtige kalte Ödnis und kann uns nicht zum Erklimmen der steilen
Tribünen verlocken.
Das
antike Stadion wurde zum Austragungsort der Olympischen
Spiele von 1896 gewählt,
da das antike Olympia zu entlegen und damals nur partiell ausgegraben
war. Sein Erbauer A. Metaxás nahm übrigens 1896 an den
olympischen Schießwettbewerben teil und belegte zweimal einen 4.
Platz. – P.S. 2021: Bei den Olympischen Sommerspielen 2004 endete
der in Marathon gestartete Langlauf im Panathenäischen Stadium;
es war dieselbe Strecke wie schon beim Lauf von 1896, den der
Schafhirte und Wasserträger Spyrídon Loúis gewann. Auf
seiner letzten Runde im Stadion begleiteten ihn die Prinzen
Konstantínos und Geórgios.
Loúis
soll sich 10 km vor dem Ziel nach dem Vorsprung des Führenden
erkundigt und sich ein Glas Cognac genehmigt haben. Die Griechen
waren mit 13 von insgesamt 17 Läufern angetreten und belegten
die ersten drei Plätze; der dritte wurde nachträglich zu Gunsten
des Ungarn Gyula Kellner disqualifiziert, weil er sich in einem
Fuhrwerk versteckte und sich so ein Stück weit mitnehmen
ließ.
Zur
Abgabe des Mietwagens machen wir uns zeitig zu dem Städtchen Spáta
auf den Weg. Auf der Anfahrt von Marathon nach Athen kamen wir
vorgestern auch an Spáta vorbei und glaubten darum leicht
zurückzufinden. Einer umständlichen Einbahnstraßenregelung nach
sollen wir jedoch der Ausschilderung zum „Venizelos”-Flughafen
folgen. Die Wegbeschreibungen der Einheimischen
helfen uns ein andermal nicht weiter. Zuletzt rufe ich von einem
Modegeschäft aus das kleine „Holiday-Auto”-Büro an und muss
heftiger werden, als mir auch hier geraten wird, zunächst
einmal weiter zum Flughafen zu fahren und dann wieder auf dem
bekannten Weg zurück nach Spáta. Irgendwie schaffen wir es doch
noch auf einem kürzeren Weg. Jener Ratgeber aber ist inzwischen
spurlos verschwunden, sodass ich mich in der Tankstelle nebenan an
einen Automechaniker wende. Der kann tatsächlich die Formalitäten
rasch regeln und bringt uns auch zum Flughafen. – In Zürich
geraten wir quasi auf neugriechische Art ins Bummeln und werden
zusammen mit einigen anderen verspäteten
Anschlusspassagieren in einem Sondershuttlebus schleunigst zum
Flugzeug gebracht.
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