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Wien, Budapest 1986
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Mittelengland 1985
Trampfahrt 1963
III Zu Wim Wenders
IV Film und Kindheit
V Mitschüler/Schulen
VI GERMANISTICA


Das Panathinaiko-Stadion von Athen. Oben die von Ferdinand v. Stademann 1835 gezeichneten Ruinen
Darunter das Stadion nach der Freilegung durch Ernst Ziller (Zeichnung von Ziller 1870 )
Zuunterst ein Gemälde des Marathonsieges von Spirídon Loúis 1896


Die beiden antiken Doppelhermen im Stadion. Rechts die bei der Ziellinie stehende Doppelherme
mit Apollon und dem bärtigen Hermes
Unten Stelen u.a. mit den Austragungsorten der Spiele und den Namen der IOC-Präsidenten
Quellen: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c5/Panathenaic_stadium_1835.png   https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/60/Panathinaiko_Stadio_1870.JPG
   www.tagesspiegel.de/images/heprodimagesfotos812120180617bild_1_6135_1_20180613130533307-jpg/22688784/3-formatOriginal.jpg  https://bellemichelle.com/wp-content/uploads/2017/06/athenspanathenaic-14.jpg
www.my-favourite-planet.de/english/people/h1/herodes-atticus.html https://files.structurae.net/files/photos/2055/p4200004.jpg

Athenas erbaut, ließ es um 140 n. Chr. der Mäzen Herodes Atticus mit pentelischen Marmor erneuern; damals fasste es ungefähr 50.000 Zuschauer und nach dem modernen Wie­der­auf­bau an die 70.000 Zuschauer.

   Gleich rechts hinter dem Eingangstor kommen wir zu einigen Marmorstelen, auf denen alle Austragungsorte der Spiele und IOC-Präsidenten verzeichnet sind. An derselben Sta­di­on­sei­te befinden sich in Höhe der Laufbahnmitte die Ehrentribüne mit den Thronsitzen des Königspaars und vor der sehr engen Laufbahnkurve das eine Paar der Dop­pel­her­men aus dem 2. Jh. n. Chr. Ohne Zuschauer und Athleten allerdings bleibt dieser Kolossalbau eine prächtige kalte Ödnis und kann uns nicht zum Erklimmen der steilen Tri­bü­nen verlocken.

    Das antike Stadion wurde zum Austragungsort der Olympischen Spiele von 1896 gewählt, da das antike Olympia zu entlegen und damals nur partiell ausgegraben war. Sein Er­bau­er A. Metaxás nahm übrigens 1896 an den olympischen Schießwettbewerben teil und belegte zweimal einen 4. Platz. – P.S. 2021: Bei den Olympischen Sommerspielen 2004 en­de­te der in Marathon gestartete Lang­lauf im Panathenäischen Stadium; es war dieselbe Strecke wie schon beim Lauf von 1896, den der Schafhirte und Wasserträger Spy­rí­don Loúis gewann. Auf seiner letzten Runde im Stadion begleiteten ihn die Prinzen Konstantínos und Geórgios.

    Loúis soll sich 10 km vor dem Ziel nach dem Vorsprung des Führenden erkundigt und sich ein Glas Cognac genehmigt haben. Die Griechen waren mit 13 von insgesamt 17 Läu­fern angetreten und belegten die ersten drei Plätze; der dritte wurde nachträglich zu Gunsten des Ungarn Gyula Kellner disqualifiziert, weil er sich in einem Fuhrwerk ver­steck­te und sich so ein Stück weit mitnehmen ließ.

 

Zur Abgabe des Mietwagens machen wir uns zeitig zu dem Städtchen Spáta auf den Weg. Auf der Anfahrt von Marathon nach Athen kamen wir vorgestern auch an Spáta vorbei und glaubten darum leicht zurückzufinden. Einer umständlichen Einbahnstraßenregelung nach sollen wir jedoch der Ausschilderung zum „Venizelos”-Flughafen folgen. Die Weg­be­schrei­bun­gen der Einheimischen helfen uns ein andermal nicht weiter. Zuletzt rufe ich von einem Modegeschäft aus das kleine „Holiday-Auto”-Büro an und muss heftiger wer­den, als mir auch hier geraten wird, zunächst einmal weiter zum Flughafen zu fahren und dann wieder auf dem bekannten Weg zurück nach Spáta. Irgendwie schaffen wir es doch noch auf einem kürzeren Weg. Jener Ratgeber aber ist inzwischen spurlos verschwunden, sodass ich mich in der Tankstelle nebenan an einen Automechaniker wende. Der kann tatsächlich die Formalitäten rasch regeln und bringt uns auch zum Flughafen. – In Zürich geraten wir quasi auf neugriechische Art ins Bummeln und werden zusammen mit ei­ni­gen anderen verspäteten Anschlusspassagieren in einem Sondershuttlebus schleunigst zum Flugzeug gebracht.


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