Home
Impressum
RUTH FLEIGS GALERIE
SCHULKINDER MALEN
Bilderbuch Rob. Rabe
Kritzel-Kratzel
HORST FLEIGS TEXTE:
I  Philosophica
II  Reiseberichte
China Okt. 2011
Finnland Sept. 08
Andalusien Sept. 06
Kreta Aug. 05
Sizilien Aug. 03
Griechenland Aug. 01
Lissabon/Sintra 99
Ithaka 1997
Peloponnes 1997
Irland 1996
Schottland 1993
Rom bis Tivoli 1989
USA: 1980+1990+2000
KURZREISEN/TRIPS:
Marrakech 2015
Davos/Sils 2007
Leipzig Oktober 1995
Prag 2006 und 1987
Dresden, Breslau1997
Zentralspanien 1988
Wien, Budapest 1986
DDR (1987)
Mittelengland 1985
Trampfahrt 1963
III Zu Wim Wenders
IV Film und Kindheit
V Mitschüler/Schulen
VI GERMANISTICA


Reiseroute 1980 durch 23 US-Bundesstaaten
(rot unterstrichen die Übernachtungsorte):

Von New York über Cape Cod (B) nach Boston (C) und Al­ba­ny (D); westwärts weiter nach Buffalo (E), zu den Niagara Fäl­len (F) sowie nach Detroit (G) und Chicago (H); sodann süd­wärts über Springfield (I) und St. Louis (J) nach Memphis (K) und New Or­leans (L); über Pensacola (M), Atlanta (N), High Point (O) und Washington (P) zurück nach New York
 
 
 

Kartenquelle: https://maps.google.de/


 I.  Der Osten: 5000-Meilen-Rundreise vom 19.7.-7.8.1980

Reisebericht von Horst Fleiig

Revidierte Fassung von März 2022


Dieser Reisebericht weicht von den anderen insofern ab, als er keiner Tag-für-Tag-Chronologie folgt; die Reiseeindrücke hielt ich erst Wochen nach der Rundreise summarisch und in thematisch lockerer Anordnung fest.

   Es war eine Reise mit insgesamt 20 Übernachtungen, davon 7 in New York, je eine in Boston (Massachusetts), Albany (New York), Buffalo (New York) und Detroit (Michigan), 2 in Chicago (Illinois), je eine in St. Louis (Missouri) und Memphis (Tennessee), 2 in New Orleans (Louisiana) und schließlich je eine in Atlanta (Georgia), High Point (North Carolina) und Washington, D.C.

   Nach dem einwöchigen Aufenthalt in New York durchfuhren wir die Staaten New Jersey, Connecticut, Rhode Island, Canada (für die Niagarafälle), Indiana, Arkansas, Kentucky, Mississippi, Alabama, Florida, South Carolina, Virginia, Maryland und Delaware.


Erst eine Woche nach dem Rückflug setzten bei mir Non-Stop-Autofahrt-Träume ein, die mich beinahe mehr strapazierten als die Reise selbst. Es war wohl eine alptraumhaft verdich­tete psychographische Wiedergabe der schrittweisen Eroberung dieses Landes; und erinnerte mich spontan an den Traum, den der Amerika durchfahrende Philipp Winter in Wim Wenders' ,Alice in den Städten’ (1974) einmal hat, als er im ,Skyway’-Motel vor dem Fernseher eingeschlafen war.

 

Der lange Anflug vom nasskalten Düsseldorf her und auch die größere Zeitverschiebung stimmten uns beide ziemlich euphorisch. Tatsächlich stellt sich in den ersten Minuten nach Verlassen der Abfertigungsgebäudes eine irreal wirkende Szenerie ein: Im Bannkreis des jetzt sommerwarmen Kennedy International Airport erblicken wir durch bläulich getönte Busfenster beinahe wie in einem 3-D-Farbfilm luftig gekleidete Personen und ausladende, mitunter dreiachsige und mehrfach abgeteilte Limousinen. Dies irreale Präsenzgefühl hält sich ungefähr eine Viertelstunde, bis sich der Blick während der Busfahrt durch die öden vernachlässigten Highway-Pisten von Queens und Brooklyn allmählich ernüchtert. Wüst und fast schon wieder possierlich der Anblick der vielen abgefallenen verrosteten Auto-Kleinteile, die auf den Trennmauern der Schnellstraßen wie aufgebahrt an einem vorüberziehen. Im Halbdunkeln des unterirdisch angelegten Busbahnhofs ausgestiegen, werden wir sogleich von Taxi-Mittelsmännern umlagert, die ich abwimmele, bis man uns auf die Existenz von Kon­troll­nummern für Taxis aufmerksam macht. Unser Taxifahrer bleibt sitzen und lässt nur den Kofferraum aufspringen.

 

- 2 -

ZurückWeiter
Top
http://www.fleig-fleig.de/