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III Zu Wim Wenders
IV Film und Kindheit
V Mitschüler/Schulen
VI GERMANISTICA



SLEEPY BEAR (Prospektmaterial)



Buick Regal 1977

Quelle: www.carsablanca.de/files/medias/filename/Buick_Regal_(1977)_3263_big.JPG?1248283953


Für unsere Rundreise hatten wir überwiegend Voucher der Motel- und Hotelkette TRAVELODGE gekauft. Ihr Maskottchen „Sleepy” wies uns Ermüdeten auf den letzten Meilen der Anfahrt öfter freundlich den Weg. Jenes Angebot enthielt freilich keine genaueren Qualifizierungen des örtlichen Hotelstandards, und so stellte sich bald Abend für Abend eine mehr oder minder trübe Vorahnung bei uns ein. In den Städten nämlich, die wie Detroit und St. Louis eine schlimme wirtschaftliche Krise durchmachten, erging es uns auch in diesen Motels am schlechtesten, wobei wir in St. Louis noch frische Spuren eines Einbruchsversuchs entdeckten und das Zimmer auf eigene Faust zusätzlich sicherten. Ausgesprochen komfortabel wurden wir leider nirgendwo einquartiert; unsere Reise­agentur hatte sich also bei der Einstufung dieser Kette schwer täuschen lassen.


Unser Mietwagen, ein „Buick Regal”, hielt sich dagegen löblich und war so bequem zu steuern, dass ich bei der Rückkehr in Düssel­dorf die Lenkung unseres Volvo für defekt hielt und nach den zwei Wochen der Automatikfahrt das Kuppeln- und Schaltenmüssen für ein idiotisches Gefummel hielt. Aber schon nach einer halben Stunde fand ich es wieder zumutbar. Während eine Klimaanlage in den US-Breitengraden auf der Höhe von Neapel und Kairo selbstverständlich ist, dürften sich die meisten Mitteleuropäer nicht mit dem Geschwindigkeitslimit von meist 55 Meilen pro Stunde (88 km/h) außerhalb geschlossener Ortschaften abfinden. Erträglicher wurde dies für uns, indem wir die Highways so oft wie möglich zugunsten der Erkundung des Landes und seiner Besiedelung mie­den. So lernten wir denn bald die eigentümliche, auf Auto-Mobilität hin angelegte Straßendorf-Struktur näher kennen, die sich in bewaldeten ländlichen Umgebungen mitunter auflockert und weit auseinanderzieht. Sogar in einer ¾-Millionen-Stadt wie Memphis kann ein harter Stadtkern unauffindbar bleiben und man sich in Konglomeraten von Vorstadtsiedlungen verlieren. Auch die schon für uns Kinder so faszinierenden eingeschossigen Holzhäuschen der USA sind oft kettengleich zu „Strip-Cities” aneinandergereiht. Sie reichen bis in die Vororte der Großstädte hinein, wo sich zusätzlich Dienstleistungsbetriebe zu beiden Seiten einer Hauptachse


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