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Maureen O'Sullivan und Johnny Weissmueller in TARZAN, DER AFFENMENSCH (1932)

Studiositzung unserer Dschungelfamilie

Quelle für das Studiophoto: www.theguardian.com/film/2010/oct/27/johnny-sheffield-obituary


Weitere Kinos und Filme meiner Kindheit

 

Das andere von mir sehr geschätzte Kino befindet sich in Duisburg-Walsum und bringt meist „Abenteuer-” oder „Wildwestfilme”. Ich besuche es vor allem als Acht- bis Elfjähriger (1953-56) während meiner sonntäglichen Abstecher zur Oma, die mir denn auch regelmäßig die 50 Pfennig für eine Kinokarte spendiert. Zusammen mit Wolfgang und ein, zwei anderen Spielkameraden gehe ich gegen halb drei beschwingt die breite Bundesstraße ‚B8’ hinunter, wo sich nach ungefähr 20 Minuten zur Linken dieses ,Schloß-Theater’ zeigt. Oft stehen wir Kinder dort in dichter Traube an, bis end­lich der große Saal geöffnet wird.

   Viel Unruhe, Zurufe und Hin- und Herlaufen, bis es drinnen dunkel wird; vereinzelte Aufschreie dann noch bei gefährlichen Situationen oder stür­mi­sches Gelächter bei Filmen wie Dick und Doofund Fuzzy’. Dann und wann lachen kleinere Kinder an unpassender Stelle auf. – Auf dem Heim­weg, immer noch erregt, erzählen oder spielen wir die wildesten Filmszenen nach. Immer wieder versucht sich einer von uns – auch ich? – an Tar­zans Schrei.

TARZAN’


Von dieser Serie habe ich hier wohl über ein halbes Dutzend Filme gesehen, überwiegend mit Johnny Weissmüller, aber auch schon mit Lex Barker. Weissmueller mag ich lieber, er kann so kindlich und so lieblich-doof dreinschauen, besonders wenn ihm die reizende Jane etwas zu erklären sucht. Auch das Äffchen <„Tschita”> erheitert uns immer wieder und sorgt in allzu spannenden Kampfesszenen für ein befreiendes Auflachen. Dann ist da noch Boy”, der eher zu uns im Saale gehört und aus vielen Gefahren gerettet werden muss. Einzelszenen aus der Erinnerung:

   Furchterregend die wütend heranstürmende Elefantenherde, die im Negerdorf die Hütten und auch manchen Eingeborenen zertrampelt. Heim­tü­ckisch die kaum sichtbaren oder wie träge daliegenden Krokodile, die aber darauf lauern, dass jemand ins Wasser abrutscht oder beim Kampf aus dem Boot fällt: Wie schnell sie dann zur Stelle sind und das verzweifelt um sich schlagende Opfer auf grässlich unwiderstehliche Art zu sich ziehen! Zum Fürchten die ebenfalls gut getarnten Kopfjäger, die aus dem Hinterhalt ihre Pfeile abschießen oder jemandem einen Speer in den Rücken wer­fen. Vor allem trifft es die armen wehrlosen schwarzen Träger, die als Nachzügler niedergemacht oder aus der Kolonne heraus weggefangen wer­den, zappelnd in einer hochschnellenden Fußfalle. Heulend stürzen sie auf engen Gebirgspfaden mit ihrer Last ab. Tarzan nun muss ge­le­gentlich mit einem Löwen kämpfen, den er in den Schwitzkasten nimmt und dann ersticht; oder mit einem Krokodil, das er, wie in aufregenden Un­ter­was­ser­auf­nah­men zu sehen, trotz wildester Umdrehungen fest umklammern kann. Dann schwingt er sich wieder einmal von einer Liane zur anderen, wobei aber


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