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zunächst
Konkubine des Kaisers Taizong
und zog sich, wie für Konkubinen damals üblich, nach dessen Tod in
ein buddhistisches Kloster zurück. Taizongs Sohn und Nachfolger
Gaozong jedoch ließ die Nonne zurückholen und erhob sie bald –
ein als inzestuös interpretiertes Sakrileg – zu seiner eigenen
Hauptfrau. Wie sie allmählich zur Alleinherrscherin aufstieg, beruht
weithin auf Verunglimpfungen
vor
allem durch konfuzianische Geschichtsschreiber, die ein Regiment von
Frauen über Männer als moralpolitische Pervertierung ansahen.
Angeblich ließ sie den Gaozong-Kaiser über lange Zeit hin
vergiften, zwei oder drei ihrer Kinder umbringen und soll im übrigen
all das getrieben haben, was so in Männer- bzw. Eunuchenphantasien
Platz findet.
In ihrem staatspolitischen Wirken wird
Wu Zetian, die als regierende Kaiserin die eigene Dynastie der Zhou
gründete, seit einigen Jahrzehnten zunehmend rehabilitiert. Doch im
Unterschied zur zweiten Regentin Chinas, der Kaiserinwitwe
Cixi,
deren Leben gut dokumentiert ist, sind von Wu Zetian fast nur noch
unwiderlegbare Gerüchte und Mutmaßungen im Umlauf.
*
Ein
Wort noch zu den Abbildungen dieser Fenxian-Tempelanlage. In
der üblichen symmetrischen Anordnung steht
zu jeder Seite der dasitzenden kolossalen Locana-Statue einer der
beiden Lieblingsschüler Buddhas und sodann ein weiblicher
Bodhisattva. Es folgen ein gepanzerter Himmelskönig, der seinen Fuß
auf einen Dämon setzt, und zuletzt ein die buddhistische Lehre
verteidigender Wächter (Lishi). Die jetzt
im Freien stehende Figurengruppe war ursprünglich nur
mit einem Holzdach überdeckt, so dass man hier nicht eigentlich von
einer Grotte sprechen kann.
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