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Der jüdische Friedhof neben der Klausen-Synagoge; daneben das Grabmal des Rabbi Löw





Rechts: In der Pinkas-Synagoge. Oben ein Abschnitt der Gedenkwand für die ermordeten tschechoslowakischen Juden
In der Mitte ein Konzert im KZ Theresienstadt, gezeichnet von der 12jährigen Helga Weissova (Weiss)
Unten das Ghetto-Molochsbild des 11jährigen Pavel Sonnenschein

 

Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Alter_J%C3%BCdischer_Friedhof_(Prag)   http://we2ontour.de/wp-content/uploads/2016/01/Pinkas-Synagoge_Prag_we2ontour.jpg   www.leeds.ac.uk/images/Concert_in_the_dormitory.jpghttps://gatsbynouvel.files.wordpress.com/2015/09/img_1805_asrgb.jpg

                                                   

6.6.06: In der nahgelegenen barocken Klausen-Synagoge können wir uns über kultische Objekte und jüdische Gebräuche informieren. Der angrenzende, im späten 15. Jh. angelegte Jüdische Friedhof ist für uns wegen des nach 1987 verlegten Zutritts nicht auf Anhieb wiederzuerkennen. Da er über Jahrhunderte hin der einzige den Juden zu­gestandene Friedhof war und die Gräber nach jüdischem Gesetz nicht aufgehoben werden dürfen, liegen die seit dem 15. Jh. hier Bestatteten in bis zu 12 Schichten hier über­einander gebettet. Während die von uns in Marrakech aufgesuchten sephardischen Gräber mit Grabplatten bedeckt sind, pflegt man auf den (ost-)europäischen asch­kenasischen Friedhöfen Grabsteine senkrecht aufzustellen, was bei der räumlichen Enge im Lauf der Zeit zu wunderlichen Schräglagen geführt hat. – Das mit einem Pinien­zapfen gekrönte Grabmal des Rabbi Löw erhält von uns ein weiteres Steinchen.

   Einige Fußminuten später kommen wir zur Pinkas-Synagoge. Auf vielen Wandtafeln sind hier die Namen und Lebensdaten der über 77.000 ermordeten tschechisch-mäh­rischen Juden festgehalten. In einem Seitenraum hat man nun Zeichnungen von Kindern aus dem unter Heydrich errichteten Ghetto Theresienstadt ausgestellt; bei unse­rem letzten Besuch waren sie in dem kleinen Gebäude neben dem Friedhofseingang zu sehen und noch sehr unzulänglich kommentiert.

15.7.87: Wir gehen hinüber zum Alten jüdischen Friedhof, dessen 20.000 Grabsteine teilweise gleich Krokodilszähnen übereinander stehen. Auf bestimmten Grab­stei­nen liegen viele Steinchen der Verehrung, so auf dem Grabdenkmal für Rabbi Löw, den sagenhaften Schöpfer des Golem. In der nahen Pinkas-Synagoge be­sich­ti­gen wir eine sicherlich umstrittene Gedenkausstellung für die in den KZs ermordeten tschechischen Kinder.

 

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