PSYCHOBIOLOGISCHE HINTERGRÜNDE. GRENZEN DES ERINNERNS
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ne Handvoll der
Geschehnisse, Aktionen oder Zeichnungen
konnte ich mich frei erinnern, von denen ich beim Wiederlesen
dann an die hundert wiedererkannte. Sie
stehen nun für abertausende, die noch in mir schlummern, aber
durch bloße Erinnerungsanstrengung
nie und nimmer wieder zu erwecken sind. Und wenn schon! Ein
solches von Details übersättigtes Wissen
um die eigene Vergangenheit suchte ich ja gar nicht;
würde dies doch tendenziell auf eine
Lebenswiederholung mitsamt all den
Belanglosigkeiten und Verkehrtheiten
hinauslaufen, während es mir von Anfang an
primär um Erweckung, Verständnis und Rekonstruktion
dessen zu tun war, was von mir und anderen auf der Strecke
geblieben war, welche Kompensationen in
Frage kamen und inwiefern schon in der
unwillkürlichen Erinnerungsbildung selber neue
Lebensmöglichkeiten angeboten
wurden.
Textversion vom 24.4.2011 (H.F.)
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