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Max Scheler (1874-1928)
Quelle: www.max-scheler.de/


MAX SCHELER

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Die explizite Definition des Menschen als des „weltoffenen” We­sens stammt von Max Scheler. In seiner Schrift
Die Stel­lung des Men­schen im Kosmos (1928) sucht er die Sonderstellung des Menschen über den „ge­sam­ten Aufbau der bio­psy­chi­­schen Welt” zu be­stim­men. Anders als Her­der geht er also er nicht von mor­­­pho­­lo­­gi­­schen Kri­­­te­­rien wie dem auf­rech­ten Gang und der frei­ge­wor­de­nen Greif­­hand aus, sondern von der „Innenseite des Le­bens”, dem Psy­chi­schen. Gleich Her­der faßt auch für ihn der Mensch „alle We­sens­stu­fen des Daseins über­­haupt, insbesondere des Le­bens, in sich zu­sam­­men”.25 Als unterste Stufe oder Wesens­form des Psychischen setzt er den für die Pflan­zen ty­pi­schen ek­sta­ti­schen, nur nach außen ge­­rich­­te­ten „Gefühlsdrang” an, der emp­fin­dungs- und vor­stel­­­lungs­­los ab­läuft und bei dem der je­weil­ige Lebenszustand nicht an ein Zen­­­trum zu­rück­ge­meldet wird. Der Mensch nimmt in sei­nem ve­ge­ta­ti­ven Ner­ven­sy­stem an dieser bio­psy­chi­schen Stu­fe teil. Die zweite Stu­fe ist für Sche­ler der an­ge­bo­re­ne und art­ge­bun­de­ne, der Er­näh­rung und Fort­pflan­zung dien­li­che „In­stinkt”, der in der Ausführung ei­­­nem starren Rhythmus un­terliegt, wenngleich er wie der Jagdinstinkt durch Übung optimier­bar ist. Der Mensch besitzt – wie schon Her­der feststellte – nur „stark zurückgebildete Instink­te”.26  
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25 Max Scheler, Die Stellung des Menschen im Kosmos (7. Aufl. Bern und Mün­chen 1966), S. 16

26 a.a.O., S. 26   

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