riert,
sie schleust sich ein in die Eigenproduktionen des Lebendigen,
die „Allotechnik” an den „modus operandi”
der Natur anknüpfe - „sie kooperiert, sie schleust sich
ein in die Eigenproduktionen des Lebendigen, die aufgrund
langfristig bewährter evolutionärer
Erfolgsmuster im Gang sind … ein Vorgang, der
auf seine Weise genauso unheimlich ist wie die erste
Technik.”26
Man hat Sloterdijk wie auch Habermas später wiederholt
vorgeworfen, sich auf grundlegende anthropologische
wie auch bioethische Vorarbeiten nur sporadisch
eingelassen zu haben. Sloterdijk holte dies in
den folgenden Jahren weithin nach; zweifellos hätte schon
seine Elmauer Rede eine andere Richtung
genommen, hätte er die von züchtungspolitischen
Skandalen umwitterten Philosophen Plato
und Nietzsche zugleich mit Hinweisen auf Denker wie Pico,
Montaigne, Herder, Scheler und Plessner
begleitet, die dem Menschen eine Entwicklungsoffenheit
zuschrieben, die ihn immer wieder auch gefährden
müßte, aber prinzipiell von ihm selbst zu verantworten
sei. Die anthropologisch brisante
Kernthematik dieser neuzeitlichen Denker ist nun im
Folgenden näher zu betrachten.