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Blick über die Alhambra gen Westen zum Stadtzentrum hin; rechts der ehemals maurische Stadtteil Albaicín
 
 
 

 


Oben: Die Plaza de Bib-Ramla mit ihrem Neptunbrunnen und der Kathedrale im Hintergrund
Darunter die Plakette am Sarkophag der „Katholischen Könige” in der „Capilla Real”

Quellen: www.tropicopter.es/media/cache/55/ac/55ace6879bb69fbf49663c99e427f4ee.jpg   www.pizzatravel.com.ua/uploads/2014/20735.jpg   www.flickriver.com/photos/landahlauts/tags/isabel/

 http://barbararosillo.files.wordpress.com/2014/05/domenico-fancelli-cenotafio-de-los-reyes-catc3b3licos-1517-detalle-capilla-real-de-granada.jpg?w=640&h=365


Im Stadtzentrum lassen wir uns erst einmal zur Erfrischung und Stärkung an der Plaza de Bib-Rambla nieder. Der von vielen Cafés und Blumenläden umstandene Platz gilt mit als der schönste Granadas und heißt so nach dem einstigen maurischen Stadttor „Bab ar-Ramia” („Tor zum Fluss”). Ein aus dem 17. Jh. stammender hoher Neptunbrunnen im Zentrum des Platzes erinnert daran; wohl in Anspielung auf Po­seidons Rolle in der Gigantomachie tragen an den Füßen schuppenbedeckte Giganten auf ihren Schädeln die beiden Brunnenschalen.

   Auf dem Platz fand 1499 die von Jiménez de Cisneros, dem Beichtvater der „Katholischen Könige”, angeordnete Verbrennung islamischer Bücher statt, der sechs Jahre später in Córdoba die Massenverbren­nung jüdischer„Conversos” folgte. In jüngster Zeit wird mitunter zu Gedenkveranstaltungen an beide Arten des Autodafés auf der Plaza Bib-Rambla aufgerufen.

   Mit einigem Widerwillen treten wir noch in die von ihren Umgebungsbauten eingezwängte Renaissancekathedrale von Granada ein. Errichtet wurde sie über der geschleiften Moschee, und schon nach we­nigen Schritten trifft man auf eine Skulptur des Apostels Jakobus, die ihn im Geist der Reconquista als den legendären berittenen Maurentöter zeigt („Santiago Matamoros”). Wir gehen bald hinüber in die als Erstes erbaute Capilla Real” mit dem Doppelgrabmal und der darunterliegenden Krypta für die beiden Katholischen Könige”. Die abgebildete Inschrift ihres Sarkophags lässt ihre erbarmungslose mörderische Religiosität deutlich genug durchblicken: „MAHOMETIC<A>E SECT<A>E PROSTRATORES ET H<A>ERETICAE PERVICACI<A>E EXTINCTORES” („Vernichter der Mohammedanischen Sekte und Vertilger ketzerischen Ei­gen­sinns”).

 

In einem Pavillon unweit des Rathauses findet über Wochen hin eine peinliche, wohl vom Tourismusbüro der Stadt organisierte Abstimmung darüber statt, welches wohl das schönste Bauwerk auf Erden sei: Neben den dort abgebildeten Pyramiden nimmt sich die großartige Alhambra denn doch eher verspielt aus, wobei sie freilich mit ihren meist einfachen Baustoffen wie Lehmziegel, (Stuck-)Gips und Holz nicht auf ewige Zeiten hin angelegt war.

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