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Ruinen von MADINAT AL-ZHARA; im Zentrum der Salón von Abd ar-Rahman III. (Nr. 13)
Legende von mir ( H.F.); die rot unterstrichenen Bautrakte werden im unteren Text angesprochen.

Quellen: www.paisajistasmarbella.com/wp-content/uploads/2-Madinat-al-Zahra-plano-general-de-la-junta-de-Andalucia.jpg    www.unesco.de/kultur-und-natur/welterbe/welterbe-weltweit/unesco-welterbe-kalifatsstadt-madinat-az-zahra

 

Kaum 10 km vor Córdoba legen wir einen längeren Halt ein, um die teilweise freigelegten Ruinen der Palast- und Stadtanlagen von Madinat Al-Zahra (Medina Azahara) zu besichtigen. Es war dies die auf übereinan­derliegenden Terrassen erbaute neue Residenzstadt des Umayyaden-Herrschers Abd ar-Rahman III., des Kalifen von Córdoba. Schon 1010, kaum ein halbes Jahrhundert nach ihrer Fertigstellung, wurden Palast und Stadt ob ihrer Pracht von den fundamentalistischen bilderstürmenden Almoraviden-Berbern geschleift und lange Zeit als Steinbruch genutzt. Etliche Gipsstuckaturen hat man für den „Gipshof” (Patio del Yeso) der Alcázares von Sevilla verwendet.

   Postskript 2015: Die bereits 1911 eingeleiteten Ausgrabungen und vor allem die Restaurierungen sind seit unserem Besuch von 2006 erhebliche vorangeschritten. Ich werde deshalb meinen ursprünglichen Be­richt, der nur relativ gut erhaltene Bauten wie die Moschee, die Wachstube, einen Küchenofen und die Pferdeställe erwähnte, im Folgenden entsprechend erweitern:


Die sunnitischen Umayyaden (Omajaden) hatten die erste islamische Dynastie begründet und von Damaskus aus über ein Herrschaftsgebiet regiert, das sich nach ihrem Sieg über die Westgoten (711 n. Chr.) von den Pyrenäen bis zum Indus erstreckte. Nach ihrer Vertreibung durch die Abbasiden mussten sie sich auf Andalusien zurückziehen und gründeten hier 756 das Emirat von Córdoba. Der islamische Fernhandel überhaupt reichte dadurch „bis nach China sowie auf dem afrikanischen Kontinent bis in das Senegal-Niger-Gebiet und im Nord-Osten ins Warägerreich von Kiew” (Christiane Kothe, ‚Al-Andalus als Machtzentrum’, S. 77-82 in: ‚Al Andalus und Europa zwischen Orient und Okzident’, Petersburg 2004; Zitat S. 88). Abd ar-Rahman III. war der achter Umayyaden-Emir, ernannte sich 929 zum Kalifen und ließ bald, da der Alcázar von Córdoba den administrativen und repräsentativen Anforderungen nicht mehr genügte, diese gewaltige Residenzstadt erbauen, von der bislang nur etwa ein Zehntel ausgegraben wurde. Die Anlage war annä­hernd 1,5 km lang und 750 Meter breit; architektonisches Vorbild war der Umayyaden-Palast in Damaskus.

   Die gegenwärtig vorgeschlagene Besichtigungstour beginnt auf der obersten der drei in Hanglage erbauten Terrassen. Dieser Trakt umfasst den Palastbereich mit der – noch nicht vollständig restaurierten – Pri­vat­residenz des Kalifen (Nr. 2), sodann Gebäude für seine Leibgarde, einen Marstall, die Hofküche und Verwaltungsgebäude wie das große Haus der Wesire („Casa de los Visires” oder auch „Edificio Basilical


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