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Dresden, Breslau1997
Zentralspanien 1988
Wien, Budapest 1986
DDR (1987)
Mittelengland 1985
Trampfahrt 1963
III Zu Wim Wenders
IV Film und Kindheit
V Mitschüler/Schulen
VI GERMANISTICA
Die aus Pappmaché und Polystyrol improvisierte 'Göttin der Demokratie' (1989)



Überblick über die von einem Wassergraben umgebene Verbotene Stadt: Halblinks das U-förmige "Mittagstor", dahinter rechts der große Außenhof mit den Goldwasserbrücken und der zentralen "Halle der Höchsten Harmonie"; außen rechts der kleinere Innenhof
mit den Hallen der "Himmlischen Reinheit", der "Berührung von Himmel und Erde" und der "Irdischen Ruhe"

Quellen: www.dw-world.de/dw/article/0,,4297900,00.html      http://lookatearth.de/verbotene-stadt-peking-asien


Und wer weiß, vielleicht wird man hier sogar eines Tages die Statue der 'Göttin der Demokratie' gegenüber dem Tor mit dem Mao-Porträt aufstellen, so wie es die Studenten damals mit der oben abgebildeten 10 Meter hohen Statue dieses Namens versucht hatten. Nach Auskunft von Liao Yiwu, der für sein Gedicht 'Massaker' vier Jahre lang inhaftiert wurde und im November 2011 für sein Buch 'Ein Lied und hundert Lieder' den Geschwister-Scholl-Preis er­hielt, werden allerdings immer noch Teilnehmer der Protestbewegung von 1989 gefangengehalten.

   Während unsere Gruppe sich mit der deutsch-österreichischen Doppelfahne vor dem Tor des Himmlischen Friedens unter Maos Konterfei einfindet, hat sich auf dem Platz eine Menschentraube vor zwei riesigen Videowänden versammelt, auf denen musikalisch unterlegte Tanz- und Modedarbietungen zu se­hen sind. Auch nur ein stilles Gedenken an die Opfer von 1989 wird einem hier schwer gemacht.


Nach Passieren des Himmelsfriedenstors gelangen wir auf einem längeren Wegstück zum 'Mittagstor', dem mächtigen Eingangstor zur Verbotenen Stadt. Un­gefähr eine halben Stunde hat unsere Gruppe dort zu warten, bis sie durch eine Sicherheitsschleuse in den Äußeren Hof eingelassen wird. In der Nord-Süd-Ausrichtung gleicht der Palastkomplex dem von uns am Vortag besuchten Himmelstempel. Doch während dieser in seiner Architektur vor allem auf die Zah­lensymbolik der Yang-Zahl 3 hinweist, betont die weit umfassendere Kaiserpalast-Anlage der Verbotenen Stadt die Rolle des Kaisers als Himmelssohn. Es ist eine geographische und zugleich kosmische Ordnungssystematik. 'CHINA', das 'Land der Mitte', war der Mittelpunkt der den Chinesen seinerzeit bekannten Welt. Auf der Mittelachse ihres Zentrums Beijing hat man die Hauptpaläste oder -hallen der Verbotenen Stadt angelegt. Für die Hauptgebäude wiederholt sich das sakrale Prinzip der "Mitte" zunächst als Ausschluss des bloß Irdischen, indem die Mitte nur dem Sohn des Himmels vorbehalten ist: Allein dem Kaiser war so erlaubt, das mittlere Tor unter den fünf Durchgängen des Mittagstors und den drei Zugängen des Tors der Himmlischen Reinheit zu durchschreiten, auch durfte nur er den mittleren der fünf Übergänge über den Goldwasserbach benutzen, der hier wenn ich es recht deute gegen jeden Eindringling wie ein Tatarenbogen gekrümmt ist.

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