Quellen für die Fubo-Fotos http://travelchinawith.me/wp-content/uploads/2012/04/fubo-hill.jpg https://dynamic-media-cdn.tripadvisor.com/media/photo-o/18/54/78/73/fubo-hill.jpg?w=1200&h=-1&s=1
Zuletzt
steigen wir beim "Fubo-Shan"
aus. Den Namen führen die einen auf den in der Späten Han-Dynastie
chinesischen General Ma Yuan (✠ 49. n. Chr.) zurück, der den
sprechenden Titel "Fubo Jiangju" (im Sinne von "Der
die Wellen Brechende") führte und in China wie in Vietnam in
vielen Tempeln als Gottheit verehrt wurde. Einst hatte man auch ihm
auf der Spitze dieses Berges einen Tempel errichtet, während man
gegenwärtig am Fuße des Fubo seinem ziemlich misslungenen
Reiterstandbild begegnet Die anderen übersetzen den Namen
lokalgeographisch als "Berg der Besänftigten Wellen" oder
"Wellenbrecher-Berg",
da er teilweise im Flussbett des Li steht und mitunter entsprechende
Turbulenzen erzeugt; ja, man hat gar in seiner Gestalt eine hohe
sogleich sich brechende Welle wiedererkennen wollen. So oder so,
dieser Berg gehört zu den in Europa unbekannten Karstkegeln,
die nur in (sub-)tropischer Landschaft durch Korrosion entstanden
sind.
Obgleich
der von uns erstiegene Fubo sich kaum 70 Meter über dem Flussbett
erhebt, bietet er einen großartigen Rundblick auf die Guiliner
Fluss- und Karstlandschaft. Wie von hier aus gut zu erkennen, hat man
die Hochhäuser relativ niedrig gehalten, um die Ausblicke auf die
umliegenden Karstkegel nicht zu sehr zu beeinträchtigen. Zudem wurde
zugunsten des Tourismus die qualmträchtige Schwerindustrie seit
Langem aus der Region verbannt.
Während
einige jüngere Unentwegte unter uns zu einer –
sie
dann enttäuschenden –
Extra-Kraxeltour
auf einen anderen Aussichtsberg aufbrechen, suchen wir erst einmal
unser Hotel auf. Es präsentiert wie üblich eine internationale
Fassade und auf der Rückseite wieder einmal den Anblick mehrerer für
uns Mitteleuropäer abenteuerlicher Wohnblocks, die aber womöglich
schon eine gehobene Qualität bieten oder einst geboten hatten.
Zuletzt
durchlaufen wir beiden noch Guilins kribbelige Innenstadt,
in der überwiegend junge Menschen unterwegs sind. Als ich mit meiner
Kamera in der langen Fußgängerzone eine Videoaufnahme mache,
erblicke ich im Sucher unversehens zwei Männer aus unserer
Reisegruppe. Sie beklagen sich, in Guilin bislang noch kein ihnen
zusagendes Szenelokal gefunden zu haben.
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